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Arbeitsmarktzahlen Juli 2018: Unterbeschäftigung im ersten Halbjahr gesunken

- Erschienen am 31.07.2018 - Presemitteilung 119/2018

Die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Land Brandenburg ist mit Beginn der Urlaubszeit leicht angestiegen: Im Juli waren in Brandenburg 81.840 Menschen arbeitslos. Das sind 1.714 mehr als im Juni, aber 7.180 weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,2 Prozent. Arbeitsministerin Diana Golze sagte zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen: „Der Anstieg ist für die Sommerzeit typisch. Trotzdem ist der Brandenburger Arbeitsmarkt weiter in einer guten Verfassung. Sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Unterbeschäftigung sind im Jahresverlauf deutlich zurückgegangen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt weiter zu und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Beschäftigten bleibt auf einem hohen Niveau.“

Bei der Zahl der Arbeitslosen werden nicht alle Menschen ohne Arbeit mitgezählt. Vielsagender ist die Zahl der Unterbeschäftigung. Hier werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos im Sinne des Sozialgesetzbuches gelten. Dazu gehören zum Beispiel Langzeitarbeitslose, die mindestens 59 Jahre alt sind, oder Menschen, die an Maßnahmen der Arbeitsförderung wie z.B. beruflichen Fort- und Weiterbildungen teilnehmen. In Brandenburg lag die Unterbeschäftigung im Juli 2018 bei 112.152 Menschen.

Arbeitsministerin Golze sagte: „Die Zahl der sogenannten ‚Unterbeschäftigten‘ ist für die Beurteilung des Arbeitsmarktes aussagekräftiger. Deshalb ist es gut, dass die Bundesagentur für Arbeit mit ihrer monatlichen Statistik immer auch die Zahlen zur Unterbeschäftigung veröffentlicht. Denn es darf keine versteckte Arbeitslosigkeit geben. Auch Menschen, die zu den sogenannten ‚Unterbeschäftigten‘ gezählt werden, sind arbeitslos.“

Im Vergleich von Januar zu Juli 2018 sank in Brandenburg die Zahl der registrierten Arbeitslosen um rund 13.230 bzw. 14 Prozent und die Zahl der Unterbeschäftigten (ohne Kurzarbeit) um 13.770 bzw. 11 Prozent.

Golze: „Die Unterbeschäftigung sinkt zwar nicht im gleichen Maße wie die Zahl der Arbeitslosen, aber der Rückgang um 11 Prozent im ersten Halbjahr 2018 ist positiv. Die Zahlen zeigen, dass zum Beispiel auch ältere Langzeitarbeitslose von dem Aufschwung am Arbeitsmarkt inzwischen stärker profitieren.“

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Juli 2018 in Brandenburg 81.840 Menschen arbeitslos, davon 36.782 Frauen (44,9 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 5,9 Prozent auf 6.376 gesunken. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent auf 32.050, die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 12,9 Prozent auf 32.629 und die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 4,9 Prozent auf 4.541 gesunken.

Im Mai 2018 hatten 848.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, das sind 14.700 Personen mehr als vor einem Jahr.