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Arbeitsministerin Golze: Auch Unterbeschäftigung nimmt im Vorjahresvergleich ab

Arbeitsmarktzahlen Januar 2018

- Erschienen am 31.01.2018 - Pressemitteilung 019/2018

Die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg ist im Januar saisonüblich angestiegen: Die Quote kletterte um 0,6 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit aber deutlich zurückgegangen: 95.071 Menschen waren arbeitslos gemeldet, das sind 12.963 weniger als im Januar 2017. Auch die sogenannte Unterbeschäftigung nimmt ähnlich stark ab. Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sagte Arbeitsministerin Diana Golze: „Die gute Entwicklung auf dem Brandenburger Arbeitsmarkt hält an. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung gehen gleichermaßen zurück. Auch Ältere und Langzeitarbeitslose haben bessere Chancen auf eine Beschäftigung. Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Beschäftigten bleibt auf einem hohen Niveau.“

Bei der offiziellen Arbeitslosenzahl der Bundesagentur für Arbeit werden nicht alle Menschen ohne reguläre Beschäftigung mitgezählt – dazu gehören zum Beispiel Langzeitarbeitslose, die mindestens 59 Jahre alt sind, oder Menschen, die an Maßnahmen der Arbeitsförderung wie beruflichen Weiterbildungen teilnehmen. Die Zahl zur Unterbeschäftigung betrug im Januar 2018 in Brandenburg 125.944. Das waren 6.104 Frauen und Männer mehr als im Dezember 2017, aber 15.827 weniger als im Januar 2017.

Ministerin Golze: „Es ist gut, dass die Bundesagentur für Arbeit mit ihrer monatlichen Statistik immer auch die Zahlen zur Unterbeschäftigung veröffentlicht. Denn es darf keine versteckte Arbeitslosigkeit geben. Es sind weit mehr Brandenburgerinnen und Brandenburger ohne reguläre Beschäftigung als mit der offiziellen Arbeitslosenzahl ausgewiesen wird. Die Zahl der sogenannten ‚Unterbeschäftigten‘ fiel mit rund 130.000 im Jahresdurchschnitt 2017 nahezu 40 Prozent höher aus als die Anzahl der gemeldeten Arbeitslosen.“

Golze weiter: „Wir müssen alle Menschen, die eine Arbeit suchen, fest im Blick haben. Auch diejenigen, die sich in einer Maßnahme befinden und deshalb nicht zu den offiziell registrierten Arbeitslosen zählen. Sie werden besonders gefördert und profitieren von den verschiedenen Programmen des Bundes und des Landes, damit sich ihre Chancen auf Arbeit verbessern. Wichtig ist, dass die Betroffenen individuelle Unterstützungsangebote bekommen, die sie in ihrer Entwicklung tatsächlich auch voranbringen.“

Unter den Unterbeschäftigten im vergangenen Jahr waren durchschnittlich mehr als 5.500 Brandenburgerinnen und Brandenburger, die an beruflichen Weiterbildungen, und weitere rund 6.600, die an Aktivierungs- und Eingliederungsmaßnahmen der Jobcenter und Arbeitsagenturen teilnahmen. In der Zahl zur Unterbeschäftigung sind auch durchschnittlich fast 5.500 Empfängerinnen und Empfänger von SGB-II-Leistungen enthalten, die in Arbeitsgelegenheiten beschäftigt waren. Die Teilnehmenden am Landesförderprogramm zur „Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften“ des Brandenburger Arbeitsministeriums gehören zu den mehr als 6.000 „Teilnehmenden an Fremdförderung“, die ebenfalls nicht offiziell als Arbeitslose gezählt werden.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Januar in Brandenburg 95.071 Menschen arbeitslos, davon 40.411 Frauen. Das sind 7.783 Personen mehr als im Dezember 2017 und 12.963 weniger als im Januar 2017. Im November 2017 hatten 845.600 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 15.000 mehr als vor einem Jahr.