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Dietmar Woidke, Günter Baaske und Dieter Wagon in Schule Kirchmöser: Berufsorientierung: Starthilfe fürs Berufsleben

- Erschienen am 31.01.2014 - Pressemitteilung 009/2014

Als zukunftsweisend bezeichneten heute Ministerpräsident Dietmar Woidke, Arbeitsminister Günter Baaske und Dieter Wagon, Chef der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Agentur für Arbeit, das Ausbildungskonzept der Berufsorientierten Oberschule Kirchmöser (Brandenburg a. d. H.). Bei ihrem heutigen Besuch sprachen sie sich dort dafür aus, dass dieses Konzept auch von anderen Schulen, sofern lokal sinnvoll und umsetzbar, übernommen werden sollte. In der Ganztagsschule sagte Dietmar Woidke: „Wir brauchen dringend betriebsnah ausgebildeten Fachkräftenachwuchs. Diese Schule zeigt, wie es geht. Ihr Konzept ist vorbildlich.“

Den Besuch in Kirchmöser hatte Günter Baaske angeregt, da er bei seinen Besuchen in Brandenburger Betrieben immer wieder darauf angesprochen wird, dass Berufsorientierung stärker und obligatorisch in den Schulen verankert werden müsse. Baaske: „Die Jugendlichen sollen sich möglichst frühzeitig orientieren können – auch um spätere Enttäuschungen zu vermeiden.“ 

Vor etwa zehn Jahren drohte der Schule aufgrund zu geringer Anmeldezahlen die Schließung. Um die Attraktivität der Schule zu erhöhen, wurde das Berufsorientierungskonzept entwickelt. Derzeit lernen dort 214 Schülerinnen und Schüler. Sie haben regelmäßig Praxislerntage in einem Betrieb. Ein Teil der Lerninhalte wird in den Unternehmen vermittelt. Der „Berufsorientierte Tag“ (BOT) findet ab der 7. Klasse statt und der Berufswunsch individuell entwickelt, berichtete Oberschulrektorin Angelika Schöps. 

Dietmar Woidke: „Der Erfolg gibt der Schule recht: Seit einigen Jahren ist sie so stark nachgefragt, dass ein Auswahlverfahren stattfinden muss. Die sehr hohe Quote bei der Vermittlung in die Berufsausbildung ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal.“ 

Zu den mehr als 80 Betrieben, mit denen sie zusammenarbeitet, gehört auch das AWO Seniorenwohnen in Kirchmöser. Die Schulpraktika ermöglichen Kontakte mit Seniorinnen und Senioren sowie Praxislernen in Alltagssituationen und bei der Umsetzung von Freizeit- und Kulturangeboten. Die Jugendlichen können sich in diesem Rahmen unter Anleitung ausprobieren und Erfahrungen im Umgang mit alten Menschen sammeln. 

Günter Baaske begrüßt diese Kooperation ausdrücklich, zumal Nachwuchs in der Pflegebranche dringend gesucht wird: „Dadurch gewinnen die Jugendlichen schon frühzeitig konkrete Einblicke in das Berufsfeld. Sie werden für die Arbeit mit alten Menschen sensibilisiert – und vielleicht gewinnen wir sie für eine spätere Ausbildung in der Pflege.“ 

Dieter Wagon: „Die berufsorientierte Oberschule Kirchmöser ist ein Vorbild für die Umsetzung einer frühzeitigen, ausgeprägten und systematischen Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse. Mein Dank geht an das Kollegium dieser Schule, das sich sehr engagiert und innovativ dieser wichtigen Aufgabe angenommen hat. Der ‚Berufsorientierte Tag‘ im Stundenplan der Klassen 7 bis 9 ist beispielhaft, weil er die theoretische Berufsorientierung mit den betrieblichen Praktika verzahnt. Diese individuellen Erlebnisse sind der richtige Ansatz, um junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben gut zu unterstützen. Und der Erfolg gibt Ihnen Recht! Schulabgänger dieser Schule haben zum Ende ihrer Schullaufbahn nicht nur konkrete Vorstellungen von ihrem beruflichen Einstieg, sondern auch großen Erfolg bei ihren Bewerbungen um Ausbildungsverträge. Es ist zu wünschen, dass dieses gute Beispiel im wahrsten Sinne des Wortes ‚Schule macht‘!“ 

Ein kleiner Beitrag zur Berufsorientierung ist auch der jährliche „Zukunftstag für Mädchen und Jungen“, der von Arbeits- und Bildungsministerium organisiert wird. In diesem Jahr am 27. März. Bis gestern waren dazu von Unternehmen aus ganz Brandenburg bereits mehr als 4.500 Plätze angemeldet worden.

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Ident-Nr
009/2014
Datum
31.01.2014