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Welt-Aids-Tag am 1. Dezember: HIV-Infektionen verhindern und frühestmöglich erkennen!

- Erschienen am 30.11.2015 - Pressemitteilung 183/2015

Zum morgigen Welt-Aids-Tag fordern Gesundheitsministerin Diana Golze und die Minister Markov und Görke mehr Mut zu HIV-Tests. Schätzungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) zufolge lebten Ende 2014 im Land Brandenburg ca. 420 Menschen mit HIV und Aids. 280 der 420 Menschen wussten zu diesem Zeitpunkt nichts von ihrer Infektion. Diese Zahl liegt weit über dem Durchschnitt in Deutschland. Bundesweit wissen geschätzte 13.200 von insgesamt 83.400 Menschen mit HIV und Aids nichts von ihrer Infektion.

Gesundheitsministerin Diana Golze: „Etwa zwei Drittel der HIV-Infizierten lebt mit dem Virus, ohne es zu wissen. Diese große Zahl der bisher unerkannten Erkrankungen muss Anlass zur Sorge sein. Ich möchte Frauen wie Männer dazu ermuntern, bei einem unsicheren Gefühl – etwa nach ungeschütztem Sex -  unbedingt einen HIV-Test machen zu lassen. In Brandenburg ist das kostenlos und anonym in allen Gesundheitsämtern sowie bei freien Trägern möglich. Ein früher Therapiebeginn kann den Ausbruch der Immunschwäche und typische Krankheiten wie Lymphome verhindern. Vor allem aber wird auch das Risiko der HIV-Übertragung durch eine Therapie gesenkt.“

Für das Jahr 2015 wurden dem Robert-Koch-Institut mit Stand September 38 HIV-Neudiagnosen in Brandenburg gemeldet.

Finanzminister Christian Görke: „Aids-Prävention bleibt ein wichtiges gesellschaftliches Thema, denn auch in Zukunft muss im Bewusstsein verankert bleiben, dass Aids noch immer nicht heilbar ist. Die Notwendigkeit der Prävention bleibt bestehen, deshalb wird sich das Land Brandenburg auch künftig finanziell für diese Aufgabe engagieren.“

Im Landeshaushalt werden für die HIV/Aids-Prävention jährlich 173.000 Euro eingestellt. Zusätzlich werden Projekte und Maßnahmen in diesem Bereich über Lottomittel finanziert, 2015 geschah das in einer Höhe von 17.427 Euro.

Justizminister Helmuth Markov verweist darauf, dass das Thema Aufklärung auch in den Haftanstalten des Landes von Bedeutung sei. Deshalb habe das Justizministerium unter anderem ein Modellprojekt der Aids Hilfe Potsdam e.V. in der JVA Wriezen gefördert. „Menschen in Haft und insbesondere Drogenkonsumenten haben ein besonders hohes Risiko für HIV. Deshalb sind diese Menschen und auch die Bediensteten eine wichtige Zielgruppe für Präventionsmaßnahmen. Nur wer Bescheid weiß, kann sich vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen schützen. Unser Ziel ist es, Neuinfektionen in Brandenburger Gefängnissen zu verhindern und Ausgrenzung vorzubeugen.“

Diana Golze, Christian Görke und Helmuth Markov unterstützen die Rote-Schleifen-Aktion anlässlich des Welt-Aids-Tages und werden morgen (1. Dezember 2015) in den Bahnhofspassagen Potsdam Rote Schleifen verteilen:

09:00 - 10:00 Uhr Christian Görke,

12:00 - 13:00 Uhr Helmuth Markov,

14.30 - 15.30 Uhr Diana Golze.

Außerdem sammeln Spenden für die AIDS-Hilfe Potsdam:

09:45 - 10:45 Uhr Anne Quart, Staatssekretärin für Europa und Verbraucherschutz, 13:00 - 14:00 Uhr Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski, (Bahnhofspassagen Potsdam).

16:00 - 17:00 Uhr Dr. Ronald Pienkny, Staatssekretär für Justiz (Brandenburger Straße)

Rote Schleifen sind das Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und an Aids erkrankten Menschen.

 

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Ident-Nr
183/2015
Datum
30.11.2015
Rubrik
Gesundheit