Hauptmenü

Arbeitsmarktzahlen Juli 2015 - Arbeitsstaatssekretärin: Flexible Arbeitsmodelle im Interesse Alleinerziehender nötig

- Erschienen am 30.07.2015 - Presemitteilung 115/2015

Die Arbeitslosenzahl ist in Brandenburg im Vergleich zum Vorjahr  um 0,8 Prozent zurückgegangen. Im Juli betrug die Arbeitslosenquote 8,3 Prozent und hat sich damit im Vergleich zum Vormonat nicht verändert. Dies hat vor allem saisonale Gründe: Vorwiegend Schülerinnen und Schüler haben sich nach dem Schulabschluss arbeitslos gemeldet. Dies führt regelmäßig mit Beginn der Sommerferien zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt: „Generell gilt: Der Brandenburger Arbeitsmarkt ist in einer guten Verfassung, viele Betriebe suchen Arbeitskräfte. Doch sind die Chancen auf eine neue und vor allem existenzsichernde Beschäftigung bei denen, die arbeitslos sind, nicht gleich hoch. Gerade Alleinerziehende haben es oft schwerer als andere, eine neue Beschäftigung zu finden, von der sie den Lebensunterhalt für sich und die Kinder bestreiten können.“

Rund 24.300 Alleinerziehende in Brandenburg sind auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende angewiesen, neun von zehn Alleinerziehenden sind Frauen. Ihre Anzahl hat sich zum Vorjahreszeitraum nur um rund 2,5 Prozent verringert, während die Zahl aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten um 6,0 Prozent  zurückging. Das zeigt, dass sie es deutlich schwerer haben, den Leistungsbezug zu beenden.

Hartwig-Tiedt: „Selbst gut qualifizierte Alleinerziehende sehen sich bei der Arbeitsuche häufig mit dem Vorurteil konfrontiert, Kinderbetreuung und Arbeit nur schwer miteinander vereinbaren zu können. Gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten, wie sie in Brandenburg bestehen, sind nicht die alleinige Lösung. Es braucht vor allem das Engagement der Unternehmen, Betriebsräte und Sozialpartner für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie im betrieblichen Alltag. Das nutzt den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aber natürlich auch den Betrieben. Nur geringfügige Beschäftigungen sind dabei keine Lösung, mit ihnen gelingt nur selten der Ausstieg aus dem Bezug von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Ein Umdenken in den Unternehmen ist also nötig, um flexible Arbeitsmodelle zu ermöglichen.“

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Juli 2015 in Brandenburg 110.579 Menschen arbeitslos, davon 50.907 Frauen (46 Prozent). Das sind 719 Personen mehr als im Juni und 10.471 weniger als im Juli 2014. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 7,9 Prozent auf 7.010 gestiegen. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vormonat minimal – um 22 Personen – gesunken. Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent auf 5.995.

Im Mai 2015 hatten 801.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 7.700 mehr als vor einem Jahr.

Abbinder

Ident-Nr
115/2015
Datum
30.07.2015