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Aktion „Füreinander – Miteinander“ – Integrationsbeauftragte dankt für Einsatz in der Corona-Krise

- Erschienen am 30.06.2020 - Pressemitteilung 299/2020

Bei einem Besuch der Flüchtlingshilfe Jüterbog dankte die Integrationsbeauftragte des Landes Dr. Doris Lemmermeier stellvertretend für viele ehrenamtliche Initiativen für ihren engagierten Einsatz in der Corona-Krise. Wie in Jüterbog haben in ganz Brandenburg Geflüchtete und Ehrenamtliche Tausende von Masken genäht und Einkaufshilfe geleistet. Die Integrationsbeauftragte hatte dafür die Aktion „Füreinander – Miteinander“ gestartet, die heute am 30. Juni zu Ende geht: „Die Aktion war mit mehr als 50 Anträgen in einem Gesamtvolumen von über 70.000 Euro ein großer Erfolg und hat Hilfe an der richtigen Stelle geleistet“.

„Ich bin heute nach Jüterbog gekommen, weil die „Flüchtlingshilfe Jüterbog“ mit ihrem Engagement die Initialzündung für die Aktion „Füreinander – Miteinander“ gegeben hat. Damit konnten wir viele Ehrenamtliche dabei unterstützen, vor Ort zusammen mit Geflüchteten einen Beitrag zur Bewältigung der Situation zu leisten. Ich bin sehr beeindruckt, mit welchem Engagement überall im Land Masken genäht wurden. Pflegeheime, Krankenhäuser, Verwaltungen und die Zivilgesellschaft wurden mit Masken versorgt. Sehr viele Geflüchtete haben sich mit ihren Nähkünsten eingebracht und rund um die Uhr an den Masken gearbeitet. Man hat gesehen, dass das Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe im Land Brandenburg nach wie vor aktiv ist und zunehmend sind auch Geflüchtete wesentlich daran beteiligt“, sagte Doris Lemmermeier in Jüterbog.

Mechthild Falk, Pfarrerin i.R. und Sprecherin der Flüchtlingshilfe Jüterbog: „Anfang April 2020 erreichte die Aktionsgruppe „Flüchtlingshilfe Jüterbog“ eine Anfrage aus dem Johanniter-Seniorenheim Jüterbog, ob in der von ihr organisierten Nähstube Mund-Nasen-Masken genäht werden könnten. Der Bedarf für das Pflegepersonal war groß. Vier nähkundige Menschen aus dem Iran und Afghanistan erklärten sich sofort bereit, bei der Aktion mitzumachen. Die Ehrenamtlerinnen organisierten Stoffe, Gummiband und Garn. Zunächst standen nur die alten gespendeten Nähmaschinen zur Verfügung. Durch Fördermittel der Aktion „Füreinander - Miteinander“ konnte durch zwei leistungsstarke Nähmaschinen und eine Elektroschere zum Zuschneiden der Stoffe die Produktion der Masken erheblich beschleunigt und erleichtert werden.“

Die Geflüchteten nähten im Akkord über vier Wochen lang Masken. Mit den ca. 2.300 Stück konnten alle Seniorenheime in Jüterbog, Flüchtlingseinrichtungen, Firmen und Institutionen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses und einer Behinderteneinrichtung in Luckenwalde und viele Einzelpersonen versorgt werden. Zum Abschluss der Aktion trafen sich die Integrationsbeauftragte und der Leiter des Johanniter-Seniorenheims im Garten der Einrichtung mit den Geflüchteten und Vertreterinnen und Vertretern der „Flüchtlingshilfe Jüterbog“.

Für Ehrenamtliche und Geflüchtete wurde von der Integrationsbeauftragten zu Beginn der Pandemie das Projekt „Füreinander – Miteinander“ auf den Weg gebracht. Mit ihm konnten bis zu 2.000 Euro für Hilfe in der Corona-Situation bewilligt werden – um Einkäufe zu tätigen für Menschen, die Unterstützung brauchen oder um Masken zu nähen.