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Arbeitsmarktzahlen Mai 2018

Arbeitsministerin: Betriebe müssen bei Fachkräftesuche Alleinerziehende stärker berücksichtigen

- Erschienen am 30.05.2018 - Pressemitteilung 080/2018

Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Land Brandenburg sinkt weiter: Im Mai betrug die Arbeitslosenquote 6,2 Prozent, das sind 0,7 Punkte weniger als im Vorjahr. Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen erklärte Arbeitsministerin Diana Golze heute in Potsdam: „Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor in einer guten Verfassung. Die Beschäftigung wächst. Der Fachkräftebedarf ist auf einem hohen Niveau. In vielen Branchen gelingt es Betrieben nur schwer, freie Stellen zu besetzen. Aber es gibt Potenziale, die Arbeitgeber noch viel stärker nutzen müssen. So gibt es viele gut ausgebildete Frauen in Teilzeit, die gerne Vollzeit arbeiten möchten, und viele arbeitslose Alleinerziehende, denen man viel zutrauen kann. Sie verdienen eine Chance auf gute Arbeit.“

Vor dem internationalen Kindertag (01. Juni) betont Golze besonders: „Trotz des kräftigen Wirtschaftswachstums steigt die Kinderarmut in Deutschland, in Brandenburg ist die Quote dagegen leicht rückläufig, aber nach wie vor zu hoch. In Brandenburg leben über 57.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Bedarfsgemeinschaften der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Betroffen sind vor allem Kinder von Alleinerziehenden. Alleinerziehende in Arbeit zu bringen ist deshalb ein zentraler Punkt im Kampf gegen Kinderarmut. Viele Betriebe suchen händeringend nach Arbeitskräften. Vorbehalte gegen Alleinerziehende können sich diese Betriebe nicht leisten. Trotz guter Ausbildung sind Alleinerziehende aber immer noch überdurchschnittlich oft von Arbeitslosigkeit, Teilzeitarbeit oder schlechter Bezahlung betroffen und damit deutlich stärker von Armut bedroht. Betriebe müssen dieses Fachkräftepotenzial auch angesichts des enormen Fachkräftebedarfs stärker nutzen. Alleinerziehende sind hochmotiviert und wahre Organisationstalente.“

In Brandenburg sind rund 7.750 Arbeitslose alleinerziehend, rund 90 Prozent davon sind Frauen. Die meisten (85 Prozent) beziehen Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (ALG II).

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Mai 2018 in Brandenburg 82.217 Menschen arbeitslos, davon 36.128 Frauen (43,9 Prozent). Das sind 3.569 Personen weniger als im April 2018 und 8.793 weniger als im Mai 2017.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 8,5 Prozent auf 5.427 gesunken. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 Prozent auf 32.984 und die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 7,3 Prozent auf 4.529 gesunken.

Im März 2018 hatten 837.800 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 13.400 Personen mehr als vor einem Jahr.