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Gesundheitsministerin Golze: Brandenburg holt zusätzliches Geld für gesundheitliche Versorgung ins Land

- Erschienen am 29.12.2016 - Presemitteilung 205/2016

„2016 war ein erfolgreiches Jahr für das Gesundheitswesen in Brandenburg. Uns ist es gelungen, Bundesprogramme zu nutzen, um zusätzliches Geld für die Entwicklung neuer Projekte zum Aufbau ambulant-stationärer Gesundheitszentren ins Land zu holen. Wir schaffen bedarfsgerechte medizinische Angebote und sichern die Lebensqualität der Menschen auch in den ländlichen Regionen Brandenburgs.“ Das sagte Gesundheitsministerin Diana Golze heute in Potsdam. Und weiter: „Wir werden die geplanten Vorhaben gut begleiten. Ziel ist eine moderne Gesundheitsversorgung im Land Brandenburg.“ Gemäß dem Krankenhausstrukturgesetz zielt der eingerichtete Strukturfonds auf die Förderung von Vorhaben ab, Überkapazitäten in den Krankenhäusern ab-  und Versorgungsstrukturen aufzubauen.
Zusätzlich ermöglicht der - durch das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz geschaffene - Innovationsfonds eine Fokussierung auf nachhaltige, sektorenübergreifende Versorgungsvorhaben, die das Potenzial aufweisen, dauerhaft in die Gesundheitsversorgung aufgenommen zu werden.

Brandenburg nutzt, wie andere Länder auch, die Instrumentarien des Gesetzgebers, um notwendige Umstrukturierungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung umzusetzen. Diana Golze: „Dabei reden wir nicht von der Schließung von Krankenhausstandorten. Bei uns steht der Umbau von Grundversorgungskrankenhäusern zu ambulant-stationären Gesundheitszentren im Mittelpunkt.“

Seit dem Jahr 1991 hat das Land Brandenburg mehr als vier Milliarden Euro für die Krankenhäuser investiert. Die Brandenburgische Krankenhauslandschaft befindet sich auf einem sehr guten Qualitätsniveau.

Diana Golze: „Die bisherige Umgestaltung und Modernisierung der Krankenhauslandschaft ist ein Stück Brandenburger Erfolgsgeschichte. Darauf ausruhen werden wir uns nicht. Vielmehr gestalten wir insbesondere Krankenhäuser in den ländlichen Regionen zu zukunftsfähigen Gesundheitsdienstleistern um. Mit dem Umbau der Krankenhaus-Standorte zu modernen ambulant-stationären Gesundheitszentren gelingt es uns auch in den Regionen weit ab vom sogenannten Speckgürtel, in der Zukunft eine gute gesundheitliche Versorgung zu garantieren. Ich bin sehr froh darüber, dass dafür nun zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen. Wir bündeln auf diese Weise Kompetenzen und erweitern die Leistungsangebote zur gesundheitlichen Versorgung der Brandenburgerinnen und Brandenburger. Wir nutzen dabei den Strukturfonds des Bundes für Umbaumaßnahmen an den Kliniken und den Innovationsfonds für Projektmanagement und Technik.“

Rund 30 Millionen Euro stehen Brandenburgs Krankenhäusern mit der Zustimmung des Landtags durch die Nutzung des Strukturfonds von Bund und Ländern zusätzlich zur Verfügung, um neue Wege in der Versorgung zu gehen. Die Krankenkassen haben ihr Einverständnis zu drei Projekten erteilt. Damit ist die Fördersumme ausgeschöpft.

Projekt 1: Klinikum Märkisch-Oder-Land

Projekt 2: Sana Klinikum Templin

Projekt 3: Kreiskrankenhaus Prenzlau

Darüber hinaus konnten sich zentrale Brandenburger Projekte bei den Ausschreibungen aus dem Innovationsfonds des Bundes durchsetzen. Beim Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gingen 2016 insgesamt knapp 700 Förderanträge mit einem Gesamtantragsvolumen von 1,7 Milliarden Euro ein. Zur Förderung bundesweit wurden 29 Projekte der neuen Versorgungsformen und 62 Projekte zur Versorgungsforschung ausgewählt.

Es werden ausschließlich Projekte gefördert, die deutlich über die bisherige Regelversorgung hinausgehen.

Ausgewählte Projekte:

  1. „StimMT“- Innovationsprojekt Templin - Das Projekt wird mit 14,3 Mio. € als eines der bundesweit größten Projekte gefördert. Ein regionales Grundversorgungskrankenhaus wird komplett zu einem ambulant-stationären Gesundheitszentrum umgebaut. Projektpartner dabei sind die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg, das Sana Krankenhaus Templin sowie die Barmer GEK und die AOK Nordost.
  2. Notfall- und Akutversorgung im Land Brandenburg- Das beantragte Versorgungsforschungsprojekt „Bestandsaufnahme und Weiterentwicklung der Notfall- und Akutversorgung im Land Brandenburg“ wurde mit rund 1,2 Mio. € von den Partnern aus dem gemeinsamen Landesgremium nach § 90a SGB V beim G-BA beantragt. Ende 2016 kam die erfreuliche Nachricht, dass der Antrag vom Innovationsausschuss positiv beschieden wurde.

Darüber hinaus ist das MASGF, unterstützend bei mehreren Projekten beteiligt, z. B. das Innovationsprojekt Schlaganfall (ANNOTeM) -  und die Interventionelle Versorgungsforschungsstudie „Verbesserung der Notfallversorgung von Herzinfarktpatienten in Berlin und Brandenburg (QS-Notfall).

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Ident-Nr
205/2016
Datum
29.12.2016
Rubrik
Gesundheit