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„Präventionsangebote weiterentwickeln“: Ministerin Nonnemacher eröffnet Online-Plenum der Landessuchtkonferenz

- Erschienen am 29.10.2020 - Presemitteilung 541/2020

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher eröffnet am morgigen Freitag (30.10.) per Video-Botschaft das Plenum der Landessuchtkonferenz (LSK) unter der Überschrift „Un-abhängig in jedem Lebensalter“ in Potsdam. Die Konferenz ist ein Zusammenschluss der Institutionen, die auf Landesebene Verantwortung bei Suchtprävention, Suchtkrankenhilfe und Selbsthilfe tragen. Wegen der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung online statt.

Motor der Landessuchtkonferenz sind die vier Arbeitsgruppen Suchtprävention, ambulante Suchthilfe, Daten/Berichterstattung sowie Pathologisches Glücksspiel. Alle Arbeitsgruppen berichten zunächst aus ihren Arbeitsfeldern. So hat der Arbeitskreis Suchtprävention in den vergangenen Jahren vor allem die schulische Präventionsarbeit bei Tabak und Alkohol in den Mittelpunkt gestellt. Der Arbeitskreis Pathologisches Glücksspiel befasst sich unter anderem mit möglichen Verbesserungen des Spieler- und Jugendschutzes.

„Die Drogen- und Suchtpolitik der Regierungskoalition in Brandenburg basiert auf einem Dreiklang aus Prävention, Hilfe und Schadensminderung. Wir haben uns vorgenommen, die vorhandenen Angebote zur Prävention von riskanten Konsumformen und Suchterkrankungen weiterzuentwickeln und dabei einen Schwerpunkt auf Drogen wie Alkohol und Tabak zu setzen. Ich bin froh, dass die Landessuchtkonferenz mit ihren ausgewiesenen Expertinnen und Experten dabei stets wichtige Impulse für das Land gibt“, so Ministerin Nonnemacher.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen geht jährlich von etwa 74.000 vorzeitigen Sterbefällen in Deutschland aus, die durch Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol verursacht sind. In Brandenburg sterben demnach rund 2.100 Menschen vorzeitig durch Alkohol und Tabak.

„In Brandenburg leben rund 47.000 Alkohol abhängige Erwachsene. Die Beratungs- und Behandlungsstellen für Suchtkranke im Land betreuen jährlich etwa 6.000 Menschen mit Suchtproblemen. Das heißt, wir erreichen nur ein Bruchteil der Abhängigkeitskranken mit unseren Beratungsangeboten. Darum müssen wir dringend unsere Angebote weiter entwickeln, um mehr Menschen zu erreichen“, so Nonnemacher.

Die LSK geht auf einen Beschluss des Brandenburgischen Kabinetts zurück und wurde 2002 gegründet. Sie ist ein Gesundheitszieleprozess neben „Gesund Aufwachsen“ und „Gesund Älterwerden“. Die Grundidee ist, dass die Institutionen, die auf Landesebene wesentlich Verantwortung in Suchtprävention, Suchtkrankenhilfe und Selbsthilfe tragen, sich freiwillig zusammenschließen. Sie analysieren die Probleme mit Hilfe der Gesundheitsberichterstattung, entscheiden über Schwerpunkte, formulieren Ziele, planen Vorhaben, führen sie durch und evaluieren sie schließlich.

Internet: https://www.lsk-brandenburg.de/