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Arbeitsmarktzahlen September 2017 - Arbeitsstaatssekretärin Hartwig-Tiedt: Rückkehrrecht aus Teilzeit in Vollzeit dringend notwendig

- Erschienen am 29.09.2017 - Presemitteilung 144/2017

Die Arbeitslosenquote in Brandenburg liegt im September 2017 bei 6,5 Prozent, das sind 1,0 Punkte weniger als vor einem Jahr. Insgesamt waren 86.386 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 12.310 weniger als im September des Vorjahres. Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sagte Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt: „Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist weiter positiv. Mit dem Start des neuen Ausbildungsjahres und der traditionell einsetzenden Herbstbelebung hat sich die Arbeitslosigkeit im September wieder deutlich verringert. Vor allem die Zahl der jungen Arbeitslosen ist gesunken. Sie werden auf dem Arbeitsmarkt gebraucht. Der Fachkräftebedarf ist sehr hoch. Die gute Entwicklung darf aber nicht den Blick für notwendige Verbesserungen in der Arbeitspolitik trüben. So brauchen wir dringend ein Rückkehrrecht aus Teilzeit in Vollzeit!“

Arbeitsstaatssekretärin Hartwig-Tiedt weiter: „Ich appelliere an die künftige Bundesregierung, dieses wichtige Gesetzesvorhaben nicht fallen zu lassen. Die Teilzeitbeschäftigung hat in Deutschland drastisch zugenommen. Alle Beschäftigten, die ihre Arbeitszeit nur zeitweise reduzieren wollen, da sie Zeit für ihre Kinder brauchen oder Angehörige pflegen, warten auf das Rückkehrrecht. Arbeitszeit ist auch eine Gerechtigkeitsfrage. Hier sind Frauen definitiv benachteiligt. Denn Teilzeit ist weiblich: Mit rund 77 Prozent machen Frauen den weitaus größten Anteil aller sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigten in Brandenburg aus. Und das oft unfreiwillig. Sie verdienen weniger, mit negativen Auswirkungen auf ihre Rente. Wir werden uns auf Länderebene dafür weiter einsetzen, dass das Recht auf die Rückkehr zu einer früheren Vollzeitbeschäftigung in Deutschland gesetzlich verankert wird.“

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im September 2017 in Brandenburg 86.386 Menschen arbeitslos, davon 38.682 Frauen (44,8 Prozent). Das sind 3.532 Personen weniger als im August 2017 und 12.310 weniger als im September 2016.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 10,9 Prozent auf 6.266 gesunken. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 12,9 Prozent auf 33.801 und die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 9,3 Prozent auf 4.775 gesunken.

Im Juli 2017 hatten 835.600 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 21.500 Personen mehr als vor einem Jahr.