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Gesundheitsministerin Nonnemacher zum Weltnichtrauchertag: „Schön, dass immer weniger geraucht wird – schade, dass noch so lange fürs Rauchen geworben werden darf“

- Erschienen am 29.05.2020 - Pressemitteilung 235/2020
Mit dem Rauchen aufhören, Foto: © nito / Fotolia Foto: © nito / Fotolia

Vor dem Weltnichtrauchertag (31. Mai) warnt Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher vor den Gefahren des Zigarettenkonsums: „Tabakrauchen gilt als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Rauchen macht psychisch und körperlich abhängig und ist für etwa ein Drittel aller Krebs-Neuerkrankungen verantwortlich. Dass die GroKo nun endlich das Verbot von Tabak-Werbung angeht ist gut, aber längst überfällig“

Nach jahrelanger Debatte bringt die Große Koalition heute den Gesetzentwurf zum schrittweisen Verbot von Tabakwerbung in den Bundestag. Demnach soll ab 1. Januar 2022 die Werbung auf Außenflächen wie Plakatwänden oder an Haltestellen für alle herkömmlichen Tabakprodukte verboten werden, ab 2024 auch für E-Zigaretten. Nonnemacher: „Tabakkonzerne versuchen vor allem junge Menschen vom Rauchen zu überzeugen, indem die Zigarette immer noch als Symbol für Unabhängigkeit, Lässigkeit und Abenteuer dargestellt wird. Gut, dass dem jetzt endlich entgegengewirkt wird. Schade finde ich allerdings, dass das Verbot nicht früher kommt. Deutschland hat bereits 2004 das WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs ratifiziert und sich damit verpflichtet, Außenwerbung zu verbieten. In allen anderen EU-Ländern sind diese Arten der Werbung komplett verboten. Warum nicht längst auch in Deutschland?

Die Folgen des Tabakkonsums werden meist erst Jahrzehnte später offenbar. Jedes Jahr sterben im Land Brandenburg ca. 3.700 Menschen an den Folgen des aktiven Rauchens. Über 90 Prozent aller Lungenkrebs-Fälle werden durch Tabakrauch verursacht. In Brandenburg waren im Jahr 2017 knapp 9.000 Menschen wegen Lungenkrebs im Krankenhaus.

Aber es gibt auch gute Nachrichten zum Weltnichtrauchertag: „Wer das Rauchen aufgibt, fühlt sich bereits nach kürzester Zeit gesünder und gewinnt an Lebensqualität. Zudem rauchen immer weniger Brandenburger. Besonders freue ich mich darüber, dass bei den Jugendlichen das Rauchen zunehmend uncool ist. Die Erfahrung zeigt: Wer als junger Mensch nicht raucht, wird es auch später kaum tun“, sagte Nonnemacher.