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1. Mai – Tag der Arbeit / Arbeitsministerin Golze: Arbeitszeitregelungen dürfen nicht zu Lasten der Beschäftigten gelockert werden

- Erschienen am 28.04.2017 - Pressemitteilung 060/2017

Zum Tag der Arbeit am 1. Mai sagte Brandenburgs Arbeitsministerin Diana Golze heute in Potsdam: „Im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt bleibt der Kampf für die Rechte der Beschäftigten weiter enorm wichtig. Besonders die gesetzlichen Bestimmungen zur Arbeitszeit scheinen bedroht. Ich warne davor, die Arbeitszeit zu Lasten der Beschäftigten ‚flexibler‘ zu gestalten, so wie es immer wieder auf Bundesebene diskutiert wird! Schon heute beklagen viele Beschäftigte psychische Belastungen hervorgerufen durch Zeitdruck, ständige Erreichbarkeit und Arbeitsüberlastung. Menschen brauchen ausreichende und gesetzlich geschützte Ruhe- und Erholungszeiten. Diese Errungenschaft, für die Gewerkschaften und Arbeiterbewegungen im vergangenen Jahrhundert hart gekämpft haben, darf jetzt nicht leichtsinnig beiseite gewischt werden!“

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat den diesjährigen Tag der Arbeit unter das Motto „Wir sind viele. Wir sind eins.“ gestellt. Auch in Brandenburg finden dazu landesweit Veranstaltungen statt.

Golze betonte: „Während manche Menschen bis zur Erschöpfung arbeiten müssen, haben andere gar keine oder zu wenig Arbeit. Hier muss eine Umverteilung stattfinden! Vollzeitbeschäftigte verdienen einen pünktlichen Feierabend, und Arbeitslose sowie Menschen in unfreiwilliger Teilzeitarbeit mehr Arbeit und damit bessere Verdienstmöglichkeiten. In der Praxis müssen heute aber immer mehr Beschäftigte erleben, dass ihre tatsächlichen Arbeitszeiten extrem von dem abweichen, was im Arbeitsvertrag eigentlich vereinbart ist.“

Golze weiter: „Wir kämpfen für gute Arbeit! Für gute Arbeitsbedingungen brauchen wir ordentliche Tarifverträge, eine höhere Tarifbindung, aktive und faire betriebliche Mitbestimmung sowie starke Gewerkschaften.“

Weitere Informationen zum Tag der Arbeit unter www.dgb.de/erstermai2017