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Baaske: Bessere Bezahlung für Pflegeberufe notwendig

- Erschienen am 28.02.2014 - Presemitteilung 018/2014

Zum heutigen Start der Verhandlungen der Pflegemindestlohnkommission zu Pflegehilfskräften in Berlin sagte Brandenburgs Sozialminister Günter Baaske in Potsdam: „Die Bezahlung in der Pflege muss weiter verbessert werden. Auch angesichts des deutlich steigenden Fachkräftebedarfs müssen die Pflegeberufe spürbar attraktiver werden. Beim Mindestlohn für Pflegehilfskräfte ist jetzt auch die Ost-West-Angleichung entscheidend. Solange im Osten schlechter bezahlt wird, werden wir die Abwanderung von jungen ausgebildeten Pflegekräften nicht stoppen können.“

Die Lohnuntergrenze für Pflegehilfskräfte liegt aktuell bei 8,00 Euro im Osten und bei 9,00 Euro im Westen. Dies wurde im Jahr 2010 von der Pflegemindestlohnkommission beschlossen und läuft Ende 2014 aus. Die beim Bundesarbeitsministerium angesiedelte 8-köpfige Kommission ist paritätisch mit Vertretern der Gewerkschaften und der Arbeitgeber besetzt. In der Pflegebranche arbeiten bundesweit etwa 950.000 und im Land Brandenburg rund 29.000 Beschäftigte.

Baaske: „Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen und damit der Bedarf an Pflegekräften steigen in den kommenden Jahren deutlich an. Wir müssen alles daran setzen, junge Menschen für die Pflegeberufe zu gewinnen. Es ist ein erfüllender, aber auch sehr anstrengender Beruf mit Schicht- und Wochenenddiensten. Am meisten würden die Beschäftigten von einem bundesweit einheitlichen Tarifvertrag profitieren.“

Bleiben die Rahmenbedingungen in der Pflege unverändert, würde die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Brandenburg von aktuell knapp 96.000 bis zum Jahr 2030 auf etwa 162.000 steigen. Das ist eine Zunahme von knapp 70 Prozent.

Daraus würde sich ein erheblicher Bedarf an Pflegepersonal ergeben: Der Personalbedarf der ambulanten Dienste würde von derzeit etwa 12.500 Beschäftigten auf fast 21.000 in 2030 steigen. Der Fachkräftebedarf in der stationären Versorgung würde in Brandenburg von gut 16.400 Beschäftigten auf über 33.000 in 2030 steigen. Das geht auch aus der Fachkräftestudie Pflege hervor, die im Auftrag von Baaske erarbeitet wurde. Sie ist im Netz abrufbar unter: www.masf.brandenburg.de.

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Ident-Nr
018/2014
Datum
28.02.2014
Rubrik
Soziales