Hauptmenü

Staatssekretärin Hartwig-Tiedt: Zukunftstag für Berufsorientierung nutzen

- Erschienen am 26.04.2018 - Presemitteilung 059/2018

„Mädchen für naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern, ist eine lohnende Herausforderung. Und Jungen können genauso gut in pädagogischen oder sozialen Berufen Karriere machen. Sie müssen nur rechtzeitig erkennen, wo ihre Stärken liegen und welche Möglichkeiten Brandenburg zu bieten hat. Deshalb freue ich mich, dass sich in diesem Jahr fast 700 Betriebe, Institutionen und Einrichtungen in Brandenburg am Zukunftstag beteiligen und den Mädchen und Jungen die so wichtige Unterstützung bei der Berufsorientierung anbieten“. Das sagte Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt aus Anlass des heutigen landesweiten Zukunftstages 2018 für Mädchen und Jungen. Gemeinsam mit drei Schülerinnen besuchte sie das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik sowie die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam. Die Mädchen lernten die Berufsbilder Physikerin und Mathematikerin kennen und nahmen an einem Workshop zum Thema „Kamerafrau“ teil. Hartwig-Tiedt: „Genau das macht den Zukunftstag aus. Heraus aus traditionell vermittelten Rollenbildern, hin zu spannenden und herausfordernden Berufen - abseits von Klischees.“

Auch die Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe beteiligte sich am Aktionstag für Schülerinnen und Schüler. Sie besuchte mit zwei Schülerinnen die Plenarsitzung des Landtages Brandenburg. Zuvor war sie mit den Mädchen in der Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule & Trans* Belange zu Gast. Hier erhielten die Schülerinnen Informationen zu den Projekten „Schule unterm Regenbogen“ und „Regenbogenfamilien in Brandenburg stärken“. Von der Lippe betonte: „Leider ist die Berufswahl noch immer sehr stark von traditionellen Rollenbildern geprägt. Das ist schade. Unser Ziel ist es, dass sich alle Menschen frei von traditionellen Geschlechterrollen entwickeln und ihren Interessen nachgehen können. So können sie ihre Talente am besten ausleben, produktiv sein und Spaß an der Arbeit haben. Ich möchte insbesondere Eltern ermutigen, ihr Kind zu bestärken, auch wenn es sich für untypische Berufe interessiert. Lassen Sie ihm den Raum, sich zu entfalten und vielleicht auch auf ungewöhnlichen Gebieten ausbilden zu lassen. Nutzen Sie auch die Chance des Zukunftstags, Ihren Kindern die ganze Breite des Berufsspektrums zu eröffnen.“

Einen Abstecher in den Brandenburger Landtag machte gemeinsam mit einem Schüler auch die Landesintegrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier. Im Landtag besuchten sie neben der Plenarsitzung die Fotoausstellung „See you!“ mit Bildern, die Geflüchtete von sich gemacht haben. Zuvor statteten sie gemeinsam dem Verein Refugees Emancipation einen Besuch ab. Hier engagieren sich Geflüchtete in vielfältiger Weise für Geflüchtete. So werden beispielsweise an mehreren Orten im Land  Internetcafés in Eigenregie betrieben. Lemmermeier hob hervor: „Der Zukunftstag bietet eine gute Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, in den Berufsalltag und in verschiedene Themen hinein zu schnuppern. Als Landesbeauftragte möchten wir einen Einblick in unsere vielfältigen Aufgabenbereiche geben. Wir profitieren immer von einem frischen Blick der Schülerinnen und Schüler und sind sicher, dass auch sie wichtige Eindrücke mitnehmen können.“

Der Zukunftstag richtet sich an alle Brandenburger Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 7. Sie können an diesem Praktikumstag in Betrieben, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Kitas und vielen anderen Institutionen hautnah verschiedenste Ausbildungsberufe und Studienmöglichkeiten kennenlernen. Dabei werden auch erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben geknüpft.

Im vergangenen Jahr nutzten knapp 6.000 Jugendliche den Zukunftstag zur beruflichen Orientierung, rund 640 Betriebe und Einrichtungen beteiligten sich.

Der Zukunftstag wird mit 53.200 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Bildungsministerium betreut. Weitere Informationen gibt es unter www.zukunftstagbrandenburg.de.