Hauptmenü

Landärzteprogramm: Bewerbungen bis 15. Februar

Zweite Bewerbungsrunde läuft – Nachwuchsmediziner für ländliche Regionen Brandenburgs gesucht

- Erschienen am 26.01.2020 - Pressemitteilung 014/2020

Die zweite Bewerbungsrunde des Landärzteprogramms läuft: Noch bis zum 15. Februar 2020 können Studierende der Fachrichtung Humanmedizin, die sich für einen späteren Einsatz in ländlichen Regionen Brandenburgs entscheiden, sich um ein Stipendium ab dem 1. April 2020 bewerben. Das Stipendium wird vom Gesundheitsministerium gefördert. Die Bewerbungsunterlagen und alle Informationen für das „Förderprogramm zur Stärkung der landärztlichen Versorgung“ (kurz: Landärzteprogramm) stehen auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) unter www.kvbb.de/praxis/studium-weiterbildung/foerderprogramm/ bereit.

Das Landärzteprogramm startete im September 2019: In der ersten Bewerbungsrunde gingen insgesamt 75 Bewerbungen ein. Nach einer Auswahl konnten zum Start des Wintersemesters 2019/2020 34 Stipendien ab dem 1. Oktober 2019 in Höhe von monatlich 1.000 Euro und sechs Co-Stipendien in Höhe von bis zu 500 Euro für die Dauer der Regelstudienzeit vergeben werden.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Brandenburg braucht junge, engagierte Ärztinnen und Ärzte. Wir freuen uns über jede und jeden, die sich für einen Berufsstart in Brandenburg entscheiden. Der Start des Landärzteprogramm war erfolgreich. Aus ganz Deutschland kamen Bewerbungen von angehenden Medizinerinnen und Mediziner. Das zeigt, dass Brandenburg für Nachwuchskräfte attraktiv als Ort zum Leben und Arbeiten ist. Unser Ziel ist es natürlich, sie alle deutlich länger als fünf Jahre für Brandenburg begeistern zu können.“

MUDr. (CS) Peter Noack, Vorsitzender des Vorstandes der KVBB: „Als KVBB sind wir schon seit vielen Jahren in der Nachwuchsförderung breit aufgestellt und haben allein im vergangenen Jahr rund 8 Millionen Euro in die Förderungen von Studenten und Ärzten in Weiterbildung investiert. Das Landärzteprogramm gibt nun weitere Impulse für die Ansiedlung junger Kolleginnen und Kollegen. Ich freue mich über den erfolgreichen Start und bin sehr gespannt auf die nächste Bewerbungsrunde.“

Michael Jacob, Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg (LKB): „Wir freuen uns, wenn über das vielfältige Engagement unserer Mitglieder zur Nachwuchsgewinnung ergänzende Landärzteprogramm sich junge Medizinerinnen und Mediziner für die Versorgung der Brandenburgerinnen und Brandenburger entscheiden. In Brandenburg finden Ärztinnen und Ärzte attraktive und familienfreundliche Arbeitsbedingungen vor, und dies in Einrichtungen auf hohem Qualitätsniveau und mit ausgezeichneten Weiterbildungsmöglichkeiten.“

Hintergrund

Medizinstudierende können sich für ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.000 Euro bewerben. Wenn sie bereits ein Stipendium durch eine Kommune oder einen Krankenhausträger erhalten, können sie sich um ein monatliches Co-Stipendium von bis zu 500 Euro bewerben. Dafür verpflichten sie sich, nach der Aus- und Weiterbildung in bestimmten Facharztgruppen für mindestens fünf Jahren in ländlichen Regionen Brandenburgs ärztlich tätig zu sein. Die Förderung kann längstens für die Dauer der Regelstudienzeit von 75 Monaten gewährt werden.

Außerdem können mit bis zu 5.760 Euro monatlich die Kosten für die Anstellung einer Ärztin/eines Arztes in Weiterbildung gefördert werden. Dies gilt für die Regelweiterbildungszeit von 60 Monaten. Gefördert wird so die ambulante Weiterbildung von 20 Stellen. Dafür können sich niedergelassene Ärztinnen und Ärzte folgender Facharztgruppen bewerben, die eine Ärztin oder einen Arzt in Weiterbildung in ihrer Praxis beschäftigen möchten: Kinder- und Jugendmedizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Augenheilkunde, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie, Nervenheilkunde sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.

Das Landärzteprogramm wurde von der Landesregierung initiiert und wird aus Landesmitteln finanziert. Die Nachfrage ist groß. Für die Umsetzung werden bis 2027 Fördermittel in Höhe von insgesamt über 18 Millionen Euro benötigt. Bis 2027 können insgesamt bis zu 200 Medizinstudierende und bis zu 20 Weiterbildungsassisstentinn/en gefördert werden.

Im Koalitionsvertrag der Landesregierung steht: Die Koalition wird das „Landärzteprogramm“ zur Förderung von Studienplätzen und weiterzubildenden Fachärztinnen und Fachärzten durch das Land Brandenburg umsetzen und evaluieren.