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Fahnenhissung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen

- Erschienen am 25.11.2021 - Presemitteilung 651/2021
Fahnenhissung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen 2021

Anlässlich des heutigen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen hissen Frauenministerin Ursula Nonnemacher und Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg gemeinsam die UN-Women-Fahne „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen FRAUEN!“ im Innenhof des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz.

Frauenministerin Ursula Nonnemacher: „Weltweit sind über 243 Millionen Frauen* und Mädchen von Gewalt betroffen. Auch in Brandenburg wurden im vergangenen Jahr deutlich mehr Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt in der polizeilichen Kriminalstatistik registriert. Insgesamt 5.235 Fälle, das ist ein Plus von 20 % zum Vorjahr. Dabei haben Delikte mit Köperverletzung und Bedrohung besonders stark zugenommen. Nicht nur das Grundgesetz verpflichtet uns zum Handeln, sondern auch die Istanbul-Konvention. Sie ist ein wirksames Mittel, das wir nur richtig einsetzen müssen. Brandenburg hat sich auf den Weg gemacht: Das aktuelle Gutachten zur Istanbul-Konvention und der daraus erwachsende neue Landesaktionsplan gegen Gewalt an Frauen zeigen, dass wir nicht auf den Bund warten, um die Forderungen der Istanbul-Konvention umzusetzen.“

Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg: „Gewalt an Frauen* und Mädchen* ist in der letzten Konsequenz eine Demokratiefrage. Indem Frauen* unsichtbar gemacht werden, verschleiert man auch ihre diversen Gewalterfahrungen. Wenn Frauen* und Mädchen* gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft sind und über die Verteilung von Ressourcen mitbestimmen, werden sie und ihre Rechte gestärkt. Wir müssen also gleichermaßen gegen Gewalt und für Teilhabe von Frauen* und Mädchen im öffentlichen Leben kämpfen, um tatsächliche Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit zu gewährleisten.“

Im Anschluss an die Fahnenhissung vor dem MSGIV wohnen Frauenministerin und Landesgleichstellungsbeauftragte der Hissung der Flagge vor dem brandenburgischen Landtag bei. Am Abend werden sowohl das MSGIV und die Brandenburgische Investitionsbank orange beleuchtet, im Sinne der von den Vereinten Nationen zum 25.11. initiierten Kampagne „Orange the World“.

Die Vereinten Nationen haben den 25. November bereits 1999 zum jährlichen „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ erklärt. Die Initiative entstand in Reaktion auf einen schweren Fall von Gewalt an Frauen in der Dominikanischen Republik, der geschlechtsbezogene Gewalt auch als Mittel politischer Repression und Kriegsführung offenlegte. In Deutschland wird seit dem 25. November 2001 in vielen Kommunen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen gesetzt. In Brandenburg werden in diesem Jahr zahlreiche Aktionen in Kommunen und Landkreisen durchgeführt. Die Landesgleichstellungsbeauftragte wird u.a. an Veranstaltungen in Potsdam und Eberswalde teilnehmen.