Hauptmenü

Arbeitsministerin Golze: Potenziale von Fachkräften mit Migrationshintergrund stärker nutzen

- Erschienen am 25.11.2014 - Pressemitteilung 103/2014

„Willkommen in Brandenburg! Arbeitskräfte durch Vielfalt und Qualifikation sichern“ lautet das Motto der Tagung, die das IQ Netzwerk Brandenburg heute in Potsdam veranstaltet. Rund 120 Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft diskutieren, wie Betriebe angesichts des steigenden Fachkräftebedarfs die Potentiale von Fachkräften mit Migrationshintergrund noch besser nutzen können. In der Eröffnungsrede sagte Arbeitsministerin Diana Golze: „Die Fachkräftesicherung ist eine der zentralen Herausforderung für Brandenburg. Zuwanderung und Integration sind eine große Chance, um die Fachkräftesicherung zu meistern.“

Golze sagte weiter: „Migrantinnen und Migranten verfügen oft über hochwertige berufliche Abschlüsse. Diese Potenziale müssen noch stärker genutzt werden. Dafür brauchen sie aber Unterstützung bei der Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen. Das müssen wir weiter erleichtern, um diesen Menschen den Weg in eine qualifizierte Beschäftigung zu ebenen. Auch im Interesse der Wirtschaft, die auf diese Fachkräfte angewiesen ist.“

In Brandenburg leben nach Angaben des Statistikamtes Berlin-Brandenburg insgesamt 123.600 Menschen mit einem Migrationshintergrund. Das sind fünf Prozent der Bevölkerung. Die Mehrheit besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Polen, Russische Föderation, Kasachstan, Ukraine, Vietnam und Türkei.

Golze: „Aktuell sind im Land Brandenburg über 10.000 Fachkräftestellen unbesetzt. Bereits im Jahr 2015 werden rund 12 Prozent aller Stellen für Akademikerinnen und Akademiker nicht mehr besetzt sein. In der Pflege steigt der Personalbedarf angesichts des demografischen Wandels ganz erheblich: sind heute rund 29.000 Menschen in der ambulanten und stationären Pflege beschäftigt, werden es im Jahr 2030 über 54.000 sein. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter um fast 30 Prozent. Auch wenn wir das heimische Arbeitskräftepotenzial bestmöglich nutzen, werden wir nicht ohne Zuwanderung auskommen, um diesen Fachkräftebedarf vollständig zu decken.“

Das IQ Netzwerk Brandenburg verfolgt das Ziel, die Arbeitsmarktintegration von erwachsenen Migrantinnen und Migranten im Land Brandenburg zu verbessern. Es ist Teil des bundesweiten Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird. Die Projektgruppe des Brandenburger Netzwerks ist im Sozialministerium bei der Integrationsbeauftragten angesiedelt

Weitere Informationen im Internet unter www.brandenburg.netzwerk-iq.de.

Abbinder

Ident-Nr
103/2014
Datum
25.11.2014
Rubrik
Soziales