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Sozialministerin Diana Golze: Armut noch stärker bekämpfen

- Erschienen am 25.02.2016 - Pressemitteilung 024/2016

Die Armutsgefährdungsquote ist in Brandenburg leicht rückläufig. Das zeigt der Regionale Sozialbericht, den das Statistische Landesamt heute veröffentlicht hat. Brandenburgs Sozialministerin Diana Golze sagte dazu heute in Potsdam: „Der Rückgang der Armutsgefährdungsquote ist ein ermutigendes Signal, das aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass Armut immer noch eines der bedrückendsten Probleme in unserer Gesellschaft ist. Armut und soziale Ausgrenzung sind für viele tausende Menschen in Brandenburg keine statistische Größe, sondern Realität. Dieses Problem wird sich nicht von allein lösen. Armut muss noch viel entschlossener bekämpft und das Problem stärker in den öffentlichen Fokus gerückt werden.“

Golze weiter: „Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro war ein erster wichtiger Schritt, die Einkommenssituation zu verbessern. Das kann aber nur ein Anfang sein. Entscheidend für die Armutsbekämpfung ist es, dass in Deutschland endlich die wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen geschaffen werden, damit Jede und Jeder durch gute Arbeit ein auskömmliches Leben führen kann. Das Land Brandenburg fördert bereits besonders intensiv Langzeitarbeitslose und Erwerbslose mit minderjährigen Kindern, damit sie wieder eine gute Arbeit und so einen Weg aus der Armutsfalle finden. Außerdem ist der Lohnunterschied zwischen Ost und West immer noch zu groß. Brandenburger verdienen im Schnitt 20 Prozent weniger für die gleiche Tätigkeit wie ihre Landsleute jenseits der Elbe. So lange diese Lohnlücke nicht geschlossen wird, wird die Armutsquote in Ostdeutschland im Vergleich zum Westen nicht spürbar sinken können.“

Um einen breiten gesellschaftlichen Diskurs anzustoßen hat Sozialministerin Diana Golze im vergangenen Jahr in Brandenburg den Runden Tisch gegen Kinderarmut ins Leben gerufen. An diesem langfristig angelegten Dialog werden Vereine, Unternehmen, Kammern, Verbände und Stiftungen, die etwas gegen Kinderarmut unternehmen wollen, beteiligt. In die Diskussion werden neben kommunalen Verantwortlichen vor allem auch die betroffenen Familien und Kinder selbst einbezogen.

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Ident-Nr
024/2016
Datum
25.02.2016
Rubrik
Soziales