Hauptmenü

Tag der Zahngesundheit - Gesundheitsministerin Golze: Gesunde Milchzähne wichtig für Entwicklung von Kindern

- Erschienen am 23.09.2016 - Presemitteilung 146/2016

Zum Tag der Zahngesundheit (25.09.) sagt Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze: „Kinderzähnen geht es in Brandenburg immer besser. Die Zahl kariöser Milchgebisse von Kindern ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen. Grundlage für diesen Erfolg ist, dass schon die Kleinsten in der Kita lernen, wie sie ihre Zähne richtig putzen.“

Der diesjährige Tag der Zahngesundheit steht unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Fakten gegen Mythen“. Der bundesweite Aktionstag findet seit 1991 statt. Rund um den 25. September gibt es auch in Brandenburg wieder zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen zur Zahn- und Mundgesundheit.

Im Alter von 3 Jahren haben in Brandenburg heute rund 87 Prozent aller Mädchen und 85 Prozent aller Jungen kariesfreie Zähne (zum Vergleich: im Jahr 2006 lag dieser Anteil noch bei 81 % aller Mädchen bzw. bei 79 % aller Jungen).

Auch bei den Kindern in der Altersgruppe von 6 Jahren hat sich die Mundgesundheit in den vergangenen zehn Jahren verbessert: Heute haben 55 Prozent aller 6-jährigen Mädchen (2006: 43 %) und rund 59 Prozent aller 6-jährigen Jungen (2006: 46 %) ein kariesfreies Gebiss.

Golze: „In den meisten Kitas gehört heute das tägliche Zähneputzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta zum Alltag. Das ist wichtig. Denn gesunde Milchzähne beeinflussen die gesamte Entwicklung der Kinder positiv. Die Milchzähne spielen zum Beispiel eine große Rolle für die Sprachentwicklung, da sich die Zunge bei bestimmten Lauten an den Zähnen abstützt. Und gesunde Milchzähne sind auch für die richtige Ausformung des Kiefers entscheidend, da sie eine Platzhalterfunktion für die nachwachsenden bleibenden Zähne haben. Sie dürfen also keinesfalls zu früh herausfallen! Die Pflege der Milchzähne sollte deshalb nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Hier appelliere ich besonders an alle Eltern, darauf zu achten, dass ihre Kindern zuhause zweimal täglich die Zähne putzen, und bei den Kleinen auch nachputzen.“

Von der Kindertagesstätte bis zur Schule führen die Zahnärztlichen Dienste der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Brandenburg jährlich zahnärztliche Untersuchungen durch. Parallel dazu kommen präventive Maßnahmen, wie altersgerechte Anleitung zur Mundhygiene, Fluoridierungsmaßnahmen, Ernährungslenkung sowie spezifische Programme für Kinder mit erhöhtem Kariesrisiko zum Einsatz. Diese aufsuchenden präventiven Maßnahmen werden als Gruppenprophylaxe bezeichnet und ergänzen die individuellen Prophylaxeleistungen der Zahnarztpraxen.

Golze: „Die kontinuierlich durchgeführte Gruppenprophylaxe in Kitas, Tagespflegestellen und Schulen sowie die Arbeit der Zahnarztpraxen haben zu der deutlichen Verbesserung der Zahn- und Mundgesundheit unserer Kinder geführt.“

Zur Durchführung dieser präventiven Maßnahmen wurde bereits im Jahr 1993 die Vereinbarung zur Förderung der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe im Land Brandenburg abgeschlossen. Zu den Partnern der Vereinbarung gehören die Landeszahnärztekammer, die kommunalen Spitzenverbände, die Verbände der Krankenkassen des Landes Brandenburg und das Gesundheitsministerium.

Aber auch für Erwachsene ist die Zahn- und Mundgesundheit ein wichtiges Thema. Dafür setzt sich in Brandenburg unter anderem die Arbeitsgruppe Mundgesundheit im Bündnis „Gesund Älter werden“ ein. So wurden zum Beispiel „Empfehlungen zur zahnmedizinischen Versorgung und Mundpflege bei älteren Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen“ veröffentlicht. Danach wird beispielsweise bei der Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung eine zahnmedizinische Eingangsuntersuchung und anschließend jährliche Kontrolluntersuchungen durch eine Zahnärztin oder einem Zahnarzt empfohlen. Der Poster-Flyer „12 Tipps für die Mund- und Zahnpflege im Pflegealltag“ ergänzt die Aktivitäten und kann im Pflegebereich zur Beachtung bei der täglichen Zahn- und Mundhygiene aufgehängt werden.

Ein Mythos, der auf die Zahngesundheit im Alter Bezug nimmt, lautet: „Wenn man alt ist, braucht man falsche Zähne“. Die Statistik bestätigt dies nicht, denn durch bessere Vorsorgemaßnahmen, verbesserte Mundhygiene zu Hause und auch durch die professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis hat sich die Anzahl der vorhandenen eigenen Zähne bei den 65- bis 74-Jährigen erhöht. Laut Fünfter Deutscher Mundgesundheitsstudie (https://www.bzaek.de/wir-ueber-uns/daten-und-zahlen/deutsche-mundgesundheitsstudie-dms.html) ist nur noch jeder Achte aus dieser Altersgruppe völlig zahnlos, 1997 war es noch jeder Vierte.

Daten zur Mundgesundheit von Kindern in Brandenburg sind auf der Internetseite www.gesundheitsplattform.brandenburg.de veröffentlicht.

Weitere Informationen zum Thema unter www.brandenburger-kinderzaehne.de, www.buendnis-gesund-aufwachsen.de, www.buendnis-gesund-aelter-werden.de  und www.tagderzahngesundheit.de.

Download der Pressemitteilung als PDF-Datei

Abbinder

Ident-Nr
146/2016
Datum
23.09.2016
Rubrik
Gesundheit