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Neues AOK-Projekt „Pflege in Familien fördern – PfiFf“

Baaske: Pflege-Beratung im Krankenhaus entscheidend

- Erschienen am 22.09.2014 - Pressemitteilung 087/2014

Bereits im Krankenhaus sollten Angehörige bei einem plötzlich eingetretenen Pflegefall mit Rat und Tat unterstützt werden, um eine Pflege zu Hause ermöglichen zu können. Das sagte Sozialminister Günter Baaske heute in Teltow. Dort sprach er mit Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern, die im Rahmen des neuen AOK-Projektes „Pflege in Familien fördern – PfiFf“ für eine praktische Beratung von Angehörigen geschult werden.

Baaske: „Oft kommt die Pflegebedürftigkeit völlig überraschend. Nach einem schweren Sturz oder Schlaganfall erfahren Angehörige im Krankenhaus, dass Mutter oder Vater jetzt auf Pflege angewiesen ist. Verunsichert suchen viele einen Platz in einem Pflegeheim. Aber nicht jeder Pflegefall gehört sofort in eine stationäre Einrichtung, denn die meisten Pflegebedürftigen wollen und können im vertrauten Umfeld betreut werden. Wichtig ist, dass die Betroffenen wissen, welche regionalen Versorgungsstrukturen es gibt, die ihnen bei der Pflege ihrer Familienangehörigen helfen. Das neue Beratungsangebot der AOK setzt deshalb an einem ganz entscheidenden Punkt an.“

Die AOK Nordost als größte regionale Krankenkasse hat „Pflege in Familien fördern – PfiFf“ in diesem Jahr zunächst in Brandenburg gestartet. Ab nächstem Jahr soll PfiFf auch in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin angeboten werden. In dem Schulungsangebot in Kooperation mit zahlreichen märkischen Kliniken bekommen Angehörige, die sich am Pflegealltag beteiligen möchten, praktische Anleitung für die Pflege. Die Angebote beginnen schon im Krankenhaus und werden je nach Bedarf zu Hause weitergeführt.

„Die häusliche Pflege von Familienangehörigen ist eine enorme Herausforderung. Mit dem PfiFf-Projekt wollen wir gemeinsam mit engagierten Partnern deshalb konkrete Hilfestellung im Pflegealltag leisten“, sagt Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordost.

Als Ergänzung bietet seit Kurzem auch das Internetportal www.aok-pfiff.de für pflegende Angehörige viele praktische Ratschläge – etwa kurze Filme, in denen eine erfahrene Pflegefachkraft verschiedene Handgriffe zu ausgewählten Pflegeaufgaben zeigt.

Baaske: „Für die Pflegestrategie des Landes Brandenburg ist die familiale Pflege ein zentraler Baustein. Pflegende Angehörige sind aber auf Unterstützung angewiesen. Deshalb wollen wir die Beratung weiter ausbauen. Dazu gehören auch die regionalen Pflegestützpunkte, die einen schnellen Überblick über die verschiedenen wohnortnahen Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten geben.“

In Brandenburg werden 77 Prozent der rund 96.000 Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Das ist ein bundesweiter Spitzenwert. Etwa 46.000 pflegebedürftige Menschen werden allein durch Angehörige, rund 28.000 durch Angehörige und ambulante Pflegedienste betreut.

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Ident-Nr
087/2014
Datum
22.09.2014
Rubrik
Soziales