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Gesundheitsministerin Golze: Sucht ist eine Familienkrankheit

- Erschienen am 22.02.2015 - Pressemitteilung 026/2015

Die 20. Suchtselbsthilfetagung findet heute in Potsdam statt. Es ist eine Veranstaltung der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen. Das diesjährige Motto lautet „Die Suchtselbsthilfetagung wird 20. Das wollen wir feiern!“. Gesundheitsministerin Diana Golze eröffnete die Tagung und sagte: „Die Suchthilfegruppen sind eine tragende Säule in der Versorgungsstruktur für Suchtkranke. Auch dank des großen Engagements der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen in den vergangenen 20 Jahren haben wir heute in Brandenburg ein funktionierendes System der Suchthilfe und Suchtprävention in Brandenburg.“

In Brandenburg gibt es über 200 Suchtselbsthilfegruppen, die regelmäßige Gruppentreffen durchführen. Die meisten Gruppen gibt es im Alkoholbereich, außerdem gibt es Gruppen für Medikamentenabhängige oder für Menschen mit Essstörungen sowie Angehörigengruppen.

Golze sagte: „Sucht ist eine Familienkrankheit. Die Sucht eines Menschen hat immer auch Auswirkungen auf die Familienmitglieder. In Brandenburg wachsen schätzungsweise 65.000 Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahren in Familien auf, in denen ein Elternteil ein Alkoholproblem hat. Diese Kinder sind in ihrer Entwicklung beeinträchtigt und selbst besonders suchtgefährdet. Denn die Erfahrungen zeigen, dass Suchtverhalten in den Familien an Kinder weitergegeben werden kann. Dieser Kreislauf kann durchbrochen werden, wenn Kinder aus suchtbelasteten Familien Zuwendung, Sicherheit und Geborgenheit finden. Zum Beispiel im Kindergarten, Schulen und Jugendeinrichtungen. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet auch die Selbsthilfe.“

Die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V. ist seit 20 Jahren als Koordinierungsstelle in den Bereichen Suchthilfe, Suchtselbsthilfe, Suchtprävention und Glücksspielsucht im Land Brandenburg tätig. Sie wird vom Gesundheitsministerium gefördert. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.blsev.de. Dort können auch Betroffene über eine Adressdatenbank eine passende Suchtselbsthilfegruppe in ihrer Region finden.

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Ident-Nr
026/2015
Datum
22.02.2015
Rubrik
Gesundheit