Hauptmenü

Welt-Alzheimertag Gesundheitsministerin Diana Golze: Demenzkranke brauchen bessere Unterstützung

- Erschienen am 21.09.2015 - Presemitteilung 140/2015

Sozialministerin Diana Golze fordert anlässlich des heutigen Welt-Alzheimertages eine zügige Umsetzung des zweiten Pflegestärkungsgesetzes: „Es wird höchste Zeit, dass der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff eingeführt wird. Er ist notwendig, damit Menschen mit Demenzerkrankungen bessere und passgenauere Unterstützung in der Pflege erhalten können. Dafür hat sich auch Brandenburg lange eingesetzt.“ An diesem Freitag (25. September) wird der Bundesrat über den Entwurf des zweiten Pflegestärkungsgesetzes abstimmen. Zentraler Punkt ist ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, der Demenzkranken Anspruch auf die gleichen Leistungen einräumt wie Menschen mit körperlichen Einschränkungen. In Brandenburg leben rund 55.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung.

Golze weiter: „Demenz geht uns alle an. Sie kann jede und jeden treffen. Angesichts der demografischen Entwicklung und der steigenden Lebenserwartung wird auch die Anzahl altersbedingter Erkrankungen wie Demenz deutlich zunehmen. So könnte die Zahl der Menschen mit Demenz in Brandenburg nach aktuellen Studien bereits bis zum Jahr 2030 auf knapp 90.000 ansteigen. Das Thema Demenz darf nicht tabuisiert werden, sondern erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft über Demenz noch stärker informiert und dafür sensibilisiert wird. Menschen mit Demenzerkrankungen sowie pflegende Angehörige brauchen bessere Unterstützungsangebote und mehr Verständnis für ihre Anliegen.“

Anlässlich des Welt-Alzheimertages findet am morgigen Dienstag in Potsdam auch der 18. Alzheimer-Tag Brandenburg statt. Die Veranstaltung der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V. steht unter dem Motto „Menschen mit Demenz im Krankenhaus“. Die Eröffnungsrede wird Gesundheitsministerin Golze halten.

Golze: „Für Demenzkranke ist ein Krankenhausaufenthalt eine sehr belastende und verwirrende Situation. Sie reagieren oft mit Angst und Unruhe auf die fremde Umgebung und die vielen fremden Menschen und versuchen nicht selten, das Krankenhaus wieder zu verlassen. Das stellt nicht nur für die Angehörigen, sondern vor allem für die Pflegerinnen und Pfleger sowie Ärztinnen und Ärzte eine große, zusätzliche Herausforderung dar. Die Zahl der Patientinnen und Patienten mit der Nebendiagnose Demenz wird in den Krankenhäusern stark ansteigen. Darauf müssen sich die Kliniken vorbereiten. In Brandenburg haben wir bereits eine ganze Reihe von geriatrischen Krankenhäusern sowie geriatrischen und gerontopsychiatrischen Abteilungen, die sich auf die besonderen Bedürfnisse dieser Patientengruppe spezialisiert haben. Die hier gewonnenen Erfahrungen, wie die Belastungen im Klinikalltag reduziert werden können, müssen in alle Krankenhäuser weitergetragen werden.“

Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung und Verknüpfen von Denkinhalten einhergehen und die dazu führen, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können. Die häufigste Form der Demenzerkrankungen ist die Alzheimer-Demenz.

Weitere Informationen zum 18. Alzheimer-Tag Brandenburg gibt es im Internet unter www.alzheimer-brandenburg.de/veranstaltungen. htm

Abbinder

Ident-Nr
140/2015
Datum
21.09.2015
Rubrik
Gesundheit