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Gesundheitsministerin Nonnemacher: „Wir stehen erst am Anfang der Corona-Pandemie“

Appell an Bevölkerung: Weiter Abstand halten, soziale Kontakte einschränken, Hygieneregeln einhalten

- Erschienen am 21.04.2020 - Pressemitteilung 162/2020

„Wir stehen erst am Anfang der Corona-Pandemie. Es gibt noch keinen Grund für eine Entwarnung“, betonte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher heute in Potsdam. Sie appelliert nochmal eindringlich an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger: „Bitte halten Sie sich weiter streng und diszipliniert an die geltenden Abstands- und Hygieneregeln zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus. Das bedeutet besonders: Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, soziale Kontakte weiter strikt einschränken und immer wieder sehr gründlich die Hände waschen. In öffentlichen Räumen, in denen der Mindestabstand nicht immer gewährleistet werden kann, zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt oder in Bus und Bahn, empfehlen wir das Tragen von Alltagsmasken.“

Die Landesregierung hat erste Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. So dürfen in Brandenburg vom morgigen Mittwoch (22.04.) an u.a. auch Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern öffnen, unter strikter Beachtung der erforderlichen Hygienestandards, der Steuerung des Zutritts und der Vermeidung von Warteschlangen. Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhändler dürfen unabhängig von der Größe der Verkaufsfläche ab morgen öffnen.

Ministerin Nonnemacher weiter: „Wir alle sehnen uns nach Normalität. Und in einer demokratischen Gesellschaft sind Diskussionen über Grundrechtseingriffe immer legitim. Solche massiven Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens, wie sie jetzt aus Infektionsschutzgründen notwendig sind, müssen gerade bei längerer Dauer gut begründet und verhältnismäßig sein.

In den zurückliegenden fünf Wochen ist es uns allen gemeinsam gelungen, durch Solidarität und Disziplin das Infektionsgeschehen zu bremsen. Dass die Zahl der bestätigten Neuinfektionen jetzt kaum noch steigt, ist nur ein erster, kleiner Erfolg. Das Erreichte darf jetzt nicht leichtfertig verspielt werden. Wir sind uns dem Risiko bewusst, dass mit zu frühen und zu weitreichenden Lockerungen das Infektionsgeschehen schnell wieder rapide ansteigen kann. Solange es keinen wirksamen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 gibt, sind wir auf die gesellschaftliche Akzeptanz der notwendigen Maßnahmen angewiesen.

Die ersten Lockerungen sind ein Vertrauenskredit an die Brandenburgerinnen und Brandenburger. Niemand kann die Ausbreitung von Infektionskrankheiten berechnen oder vorhersagen. Deshalb müssen wir uns noch länger auf die Einschränkungen einrichten und lernen, mit der Corona-Pandemie zu leben. Wenden Sie die Maßnahmen weiter streng an, damit unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird. Wir dürfen nicht vergessen: Leichtfertiges Verhalten gefährdet das Leben von alten Menschen und Vorerkrankten. Mit dem richtigen Verhalten schützen wir unsere Liebsten, Freunde und Bekannte.

Bürgertelefon zum Corona-Virus
Das Bürgertelefon zum Coronavirus ist unter der zentralen Rufnummer 0331 866-5050 montags bis freitags von 9.00 bis 19.00 Uhr erreichbar. Gleichzeitig können Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen und Anliegen auch über die E-Mail-Adresse
buergeranfragen-corona@brandenburg.de an die Landesregierung senden. Antworten auf häufig gestellte Fragen gibt es auf der Internetseite www.corona.brandenburg.de. Wichtiger Hinweis: Das Bürgertelefon kann keine medizinische und rechtliche Beratung zum Coronavirus bieten.