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Neue Studie untersucht Folgen der Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern in Brandenburg

Online-Befragung zum Umgang mit der Krise gestartet

- Erschienen am 20.12.2021 - Pressemitteilung 702/2021

Nach der bundesweiten COPSY-Studie (COrona und PSYche) zu den psychischen Folgen der Corona-Krise durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wird es eine Folgestudie „Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen“ für das Land Brandenburg geben. Dafür werden ab sofort bis Ende des Jahres rund 7.100 zufällig ausgewählte Brandenburger Familien angeschrieben und um Teilnahme an einer Online-Befragung gebeten.

Der Online-Fragebogen umfasst Fragen zum Umgang der Kinder mit der Krisensituation, Fragen zu den Bereichen Schule, Freunde und Familie, zu psychischen Problemen wie Ängsten und Depressionen und zu psychosomatischen Beschwerden. Auch das Familienumfeld, der Medienkonsum und Ernährungsgewohnheiten werden beleuchtet. Die Ergebnisse der Brandenburger COPSY-Studie sollen Ende März 2022 veröffentlicht werden.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Um Hilfsangebote bedarfsgerecht weiterentwickeln zu können, benötigen wird belastbare Informationen darüber, welche Auswirkungen die erforderlichen Eindämmungsmaßnahmen auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg haben. Vor diesem Hintergrund haben wir, in Abstimmung mit den anderen Partnerinnen und Partnern der Landesrahmenvereinbarung zur Gesundheitsförderung und Prävention im Land, parallel zur bundesweiten Befragung die repräsentative COPSY-Befragung in Auftrag gegeben, die die vierte Welle der Pandemie einschließt. Ich bin froh um die Fortführung der Studie und bitte um rege Teilnahme.“

AOK Nordost-Vorstandsvorsitzende Daniela Teichert: „Die Brandenburger COPSY-Studie soll uns als Gesundheitskasse und allen Bündnis- Partnern in Brandenburg Erkenntnisse darüber liefern, wie wir psychisch belastete Kinder und Jugendlichen und deren Eltern noch zielgerichteter unterstützen können. Angebote für Kinder, deren Familien suchtbelastet oder psychisch belastet sind, werden schon heute im Rahmen des GKV-Förderprogramms in den Brandenburger Landkreisen unterstützt. Die Ergebnisse der Befragung werden uns helfen, solche Hilfsangebote noch zielgerichteter mit unseren Bündnis-Partnern weiterzuentwickeln.“

Die neue Studie entsteht in Umsetzung des Beschlusses „Gesundheits- und soziallagenbezogene Herausforderungen der Corona-Pandemie und Lösungsstrategien“ des Bündnisses Gesund Aufwachsen (BGA) vom 26. August 2020. Mitglieder des BGA sind neben dem Land und den Krankenkassen auch Fachstellen und Expert*innen in der Kinder- und Jugendarbeit. Mit der Durchführung der Studie wurde die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Brandenburg, angesiedelt bei Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V., beauftragt.

Eine weitere wesentliche Grundlage für den Auftrag bildet der Landtagsbeschluss „Kindeswohl im Blick behalten, Kindergesundheit schützen“ (Drucksache 7/3548-B) vom 20. Mai 2021.