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Sozialministerin Golze: Niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsangebote in der Pflege weiter ausbauen

- Erschienen am 20.05.2015 - Pressemitteilung 067/2015

Die Zahl der demenzkranken Menschen im Land Brandenburg wird in den kommenden Jahren stark ansteigen: Waren es im Jahr 2009 noch knapp 44.000 Demenzkranke, wird sich ihre Anzahl bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf rund 88.000 verdoppeln. Das sei vor allem für die Pflege eine große Herausforderung, sagte Sozialministerin Diana Golze heute in Potsdam. Dort besuchte sie eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz und sprach anschließend mit Mitarbeiterinnen der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg.

Die Alzheimer-Gesellschaft ist seit 2002 Trägerin der Koordinierungsstelle zum Auf- und Ausbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote im Land Brandenburg. Sie berät Träger und Vereine zum Aufbau solcher Angebote im ambulanten Bereich. Dazu gehören zum Beispiel ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die pflegende Angehörige unterstützen. Dank dieser Arbeit sind bis heute über 230 niedrigschwellige Angebote in Brandenburg entstanden. Außerdem berät sie Betroffene zu ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz. Die Alzheimer-Gesellschaft wird vom Sozialministerium gefördert.

Golze sagte: „Für die Pflege der Zukunft brauchen wir neben den klassischen Pflegeheimen noch mehr neue Wohnformen wie ambulant betreute Wohn-Pflege-Gemeinschaften, damit mehr Menschen in ihrem vertrauten Umfeld alt und gepflegt werden können. Wir wollen die niedrigschwelligen Betreuungs- und Entlastungsangebote im Land weiter ausbauen, um so eine ‚Pflege im Quartier‘ zu ermöglichen. Die vorhandenen Pflege- und Beratungsstrukturen müssen auch noch stärker auf die besonderen Unterstützungsbedarfe von Demenzkranken ausgerichtet werden.“

Durch die zunehmende ältere Bevölkerung – die Zahl der über 80 Jährigen steigt in Brandenburg zwischen 2012 und 2030 von etwa 120.000 auf fast 250.000 – wird es auch deutlich mehr Pflegebedürftige geben. Bis zum Jahr 2030 ist mit einer Zunahme um 70 Prozent auf mehr als 163.000 Pflegebedürftige zu rechnen. Von einer Demenz sind vor allem Menschen im hohen Lebensalter betroffen. Ihre geistige Leistungsfähigkeit, Gedächtnis, Sprache, Orientierung werden durch die Krankheit eingeschränkt, bis sie schließlich nicht mehr zu einer selbständigen Lebensführung in der Lage sind.

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Ident-Nr
067/2015
Datum
20.05.2015
Rubrik
Soziales