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Sabine Hübner zu morgigen Equal Pay Day: Lohnlücke Frauen – Männer schließen!

- Erschienen am 20.03.2014 - Pressemitteilung 024/2014

In Ostdeutschland verdienen Frauen durchschnittlich acht Prozent weniger als Männer. Deutschlandweit beträgt die Geschlechter-Lohnlücke 22 Prozent. Anlässlich des morgigen Equal Pay Day, an dem weltweit Frauen auf diskriminierende Lohnlücken aufmerksam machen, fordert Brandenburgs Landesgleichstellungsbeauftragte Sabine Hübner, die bestehenden Lohndifferenzen zwischen Männern und Frauen nicht länger zu akzeptieren. Das Datum des Aktionstages markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.

Hübner: „Ein Hauptgrund für die Geschlechter-Lohnlücke ist die schlechtere Bezahlung von typischen Frauenberufen. Soziale Berufe wie Altenpflege oder Kinderbetreuung dürfen aber nicht schlechter bezahlt werden als technische Berufe. Der hohe gesellschaftliche Wert sozialer Berufe muss endlich auch bei der Bezahlung angemessen berücksichtigt werden. Hier sind zuallererst die Tarifparteien gefragt. Außerdem sind weniger Frauen in besser bezahlten Führungspositionen vertreten. Und Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit häufiger als Männer für die Familie.“

Berücksichtigt man beim Verdienstabstand von Männern und Frauen identische Tätigkeiten und gleiche Qualifikationen, liegt die bereinigte Lohnlücke in Ostdeutschland sogar bei neun Prozent, im Westen nur bei sieben Prozent. Hübner: „Das zeigt, dass die Lohn-Diskriminierung im Osten sogar größer ist. Dass Frauen bei gleicher Qualifikation und bei gleicher Arbeit weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen, ist schlicht ungerecht. Das Prinzip ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ muss für alle gelten. Dafür brauchen wir mehr Transparenz. Lohnungleichheit muss in den Betrieben offengelegt und beseitigt werden.“

Das Schwerpunktthema des bundesweiten Aktionstages lautet in diesem Jahr „… und raus bist du? Minijobs und Teilzeit nach Erwerbspausen“. In Brandenburg sind 48,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Frauen. Bei den geringfügig entlohnten Beschäftigten beträgt ihr Anteil 57,2 Prozent. Frauen stellen fast 80 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten.

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Ident-Nr
024/2014
Datum
20.03.2014
Rubrik
Frauen und Gleichstellung