Hauptmenü

Gesundheitsministerin Nonnemacher begrüßt neue Vernetzungsstelle Seniorenernährung

- Erschienen am 19.12.2020 - Pressemitteilung 650/2020

Gesunde Ernährung auch im Alter, Beratung und Wissensvermittlung, Akteure an einen Tisch bringen, das sind Ziele und Aufgaben der „Vernetzungsstelle Seniorenernährung“ in Brandenburg, die nun mit der Bewilligung des Projekts, finanziert von Bund und Land, starten kann.

Ziel der Vernetzungsstelle ist die Förderung der Ernährungskompetenz von älteren Menschen sowie Multiplikatoren. Dazu zählt die Beratung von Seniorinnen und Senioren, die sich selbst versorgen sowie die Verbesserung der Qualität der Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung oder von Essen auf Rädern. Anliegen des Projektes ist zudem, durch gute Ernährung ein gesundes Altern mit möglichst langem Erhalt der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit zu fördern.

„Im Alter liegt der Fokus häufig auf der medizinischen oder pflegerischen Versorgung. Nicht nur in den Gemeinschaftseinrichtungen, auch im Privaten spielt das Thema Ernährung oft eine untergeordnete Rolle. Dabei beugt eine gesunde, ausgewogene Ernährung Beschwerden vor und erhält die Lebensqualität“, so Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher.

Laut Bericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind 84 Prozent der 70 bis 80-jährigen Männer und 74 Prozent der Frauen dieses Alters in Deutschland übergewichtig oder leiden sogar unter Adipositas. Sie konsumieren zu wenig Obst, Gemüse, Fisch und Molkereiprodukte, dafür aber zu viel Fleisch oder Fleischprodukte.

„Essen hat eine zentrale Bedeutung, gerade im Alter. Neben der Gesundheit geht es auch um soziale Teilhabe beispielsweise durch gemeinsame Mahlzeiten nach dem Motto ‚miteinander statt einsam‘. Ich begrüße, dass die Vernetzungsstelle direkt in der Lebenswelt der älteren Menschen ansetzt. Es geht nicht um Vorschriften, sondern um Austausch und Anregungen und darum, ein Umfeld zu schaffen, das die Entscheidung für gesunde Ernährung erleichtert“, so Brandenburgs Landesseniorenbeauftragter Norman Asmus.

Die „Vernetzungsstelle Seniorenernährung Brandenburg“ wird für maximal fünf Jahre überwiegend durch den Bund finanziert. Insgesamt beträgt die Höhe der beantragten Zuwendung aus Bund und Land für die nächsten drei Jahre gut 310.000 Euro. Trägerin ist die Projektagentur gGmbH, die auch die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Brandenburg verantwortet: www.vernetzungsstelle-brandenburg.de

In ihrem Koalitionsvertrag hat die Landesregierung das Ziel formuliert, die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes, eigenständiges und vielfältiges Leben im Alter zu verbessern. Die „Vernetzungsstelle Seniorenernährung Brandenburg“ leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.