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Ministerin Nonnemacher eröffnet erstes Treffen Brandenburgischer Muslime: „Freie Religionsausübung ist ein wichtiger Schlüssel zur Integration“

- Erschienen am 19.06.2020 - Pressemitteilung 277/2020

Erstmalig treffen sich diesen Sonnabend (20.06.) Musliminnen und Muslime aus ganz Brandenburg, um sich kennenzulernen, sich auszutauschen und ihre zukünftige Zusammenarbeit auch mit der Landesregierung zu diskutieren. Integrationsministerin Ursula Nonnemacher eröffnet das Treffen zu dem die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier und Clemens Neumann, Referatsleiter für Religionsangelegenheiten aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur in die Staatskanzlei einladen.

„Es ist für mich ein wichtiges Zeichen, dass dieses besondere Treffen am Weltflüchtlingstag stattfindet. Der Tag würdigt einmal im Jahr die Menschen, die weltweit auf der Flucht sind für ihre Stärke, ihren Mut und ihre Willenskraft. Das haben auch die Musliminnen und Muslime gezeigt, die nach Brandenburg gekommen sind und sie brauchen diese Fähigkeiten auch weiterhin in ihrem Alltag. Gerade Menschen muslimischen Glaubens sind oft Diskriminierungen und Anfeindungen ausgesetzt. Zur Integration gehört auch die Möglichkeit, seine Religion auszuüben. Für die Beheimatung in einem fremden Land spielt die Religion eine ganz besondere Rolle“, so Ministerin Ursula Nonnemacher.

Rund 50 Musliminnen und Muslime aus 13 Gemeinschaften in Brandenburg wollen gemeinsam über ihre Situation im Land sprechen, zum Beispiel über die Schwierigkeit, geeignete Räumlichkeiten zu finden. Viele Vermieter ziehen sich zurück, wenn sie erfahren, dass ein Gebetsraum entstehen soll. Die Integrationsbeauftragte, Dr. Doris Lemmermeier: „Gerade die Menschen, die ihren Glauben friedlich ausüben, brauchen die Unterstützung ihrer Kommunen. Wir können froh sein, wenn sich die Musliminnen und Muslime selbst organisieren und keine Hilfe von dubiosen Institutionen annehmen. Unterstützen wir sie, damit sie ihr Gemeinschaftsleben bestmöglich gestalten können“.

Eine wichtige Funktion übernehmen die Imame, die ehrenamtlich für ihre Gemeinschaft und ihre Gemeindemitglieder da sind. „Den in Brandenburg tätigen Imamen gilt mein besonderer Dank. Ich habe großen Respekt vor dieser wichtigen Arbeit und ich wünsche mir, dass der Dialog der muslimischen Gemeinschaften mit der Landesregierung mit diesem Treffen auf eine neue Stufe gestellt und fortgesetzt wird - schließlich hat der Islam eine lange Tradition in unserem Bundesland“, so Ministerin Nonnemacher.

Die erste Moschee auf deutschem Boden stand von 1915 bis 1930 in Wünsdorf.