Hauptmenü

Grundsteinlegung: Krankenhaus Templin wird ein Ambulant-Stationäres Zentrum

Land unterstützt Bauvorhaben

- Erschienen am 19.06.2019 - Pressemitteilung 098/2019
Grundsteinlegung: Startschuss in Templin für Umbau zum Ambulant-Stationären Zentrum (19.06.2019) Foto: Maria Seehafe / Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH

Mit der feierlichen Grundsteinlegung beginnt heute der Umbau des Sana Krankenhauses Templin zu einem Ambulant-Stationären Zentrum (ASZ). „Das ist ein überregional viel beachtetes Leuchtturmprojekt, das die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten in der Uckermark sichern und verbessern wird. Was hier in Templin entsteht, ist zukunftsweisend und hat Modellcharakter für andere Kommunen“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Andreas Büttner, der gemeinsam mit Landrätin Karina Dörk und Templins Bürgermeister Detlef Tabbert sowie dem Regional-Geschäftsführer Dr. Christian von Klitzing und Krankenhaus-Direktor John Jander den Grundstein legte. Das ASZ soll im Spätsommer 2020 fertig gestellt sein. Der Umbau wird mit rund 10,1 Millionen gefördert, die sich aus Mitteln des Krankenhausstrukturfonds in Höhe von rund 5,05 Millionen Euro und Landesmitteln in gleicher Höhe zusammensetzen.

Zusätzlich zum Umbauvorhaben im Rahmen des Krankenhausstrukturfonds werden in Templin und der Umgebung aktuell neue medizinische Versorgungsformen entwickelt. Das Projektvorhaben Strukturmigration im Mittelbereich Templin (StimMT) der Arbeitsgemeinschaft „Innovative Gesundheitsversorgung in Brandenburg“ (IGiB GbR) und der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH in Verbindung mit der BARMER und der AOK Nordost wird mit rund 14,3 Millionen Euro aus dem vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) verwalteten Innovationsfonds gefördert.

Gesundheitsstaatssekretär Büttner hob hervor: „Templin kann Vorlage für die nachhaltige medizinische Versorgung ländlicher Regionen in Deutschland werden. Das Projekt ist deutschlandweit bekannt. Darauf sind wir auch stolz. Die Krankenhäuser sind und bleiben wichtige Anker für die medizinische Versorgung der Menschen. Die Sicherstellung dieser Versorgung in allen Landesteilen hat große Priorität. Die demografische Entwicklung stellt aber besonders in ländlichen Regionen Krankenhäuser vor große Herausforderungen. Sie müssen sich weiter entwickeln. Dabei spielt die Kooperation mit dem ambulanten Bereich eine immer größere Rolle. Das Sana Krankenhaus Templin, die AOK Nordost, die BARMER, die KVBB und die StimMT gGmbH zeigen, wie das geht.“

„Es ist ein Zeichen für das langsam einsetzende Umdenken im Gesundheitssystem. Es hebt die bisherige Trennung von ambulant und stationär auf, und setzt auf enge Verzahnung. Der Bedarf der Patientinnen und Patienten steht im Mittelpunkt. Ich bin fest davon überzeugt, dass das eine gute Richtung ist und bin froh darüber, dass sie hier in Templin ihren Ausgangspunkt hat“, so Büttner.

Hintergrund

Das Projekt „Strukturmigration im Mittelbereich Templin“ (kurz: StimMT) der Arbeitsgemeinschaft „Innovative Gesundheitsversorgung in Brandenburg“ (IGiB GbR) und der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH will die regionalen Versorgungsstrukturen und Versorgungsprozesse im Mittelbereich Templin bedarfsorientiert und regionalspezifisch auf die veränderten Bedingungen des demographischen Wandels einstellen. Dafür wird durch die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH, die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB), AOK Nordost und Barmer Ersatzkasse gemeinsam ein Ambulant-Stationäres Zentrum in Templin aufgebaut, in dem die stationären und ambulanten Versorgungskapazitäten angepasst sowie fach- und einrichtungsübergreifend miteinander verzahnt sind.

Gegenstand des Strukturfonds-Projektes ist die Umwandlung des gesamten Krankenhauses in Templin in ein sektorübergreifendes ambulant-stationäres Gesundheitszentrum. Dazu gehören u. a. folgende Maßnahmen: die Errichtung von mehreren Praxen verschiedener Fachdisziplinen als Teile des ASZ, der Umbau der „Villa im Süden“ zu einer pädiatrischen Praxis sowie die Herrichtung des im 2. OG nicht ausgebauten Flügels für die ambulante geriatrische Versorgung. Außerdem wird ein zentraler Empfangsbereich für die Neuausrichtung der Aufnahme zur Steuerung der Patientenströme innerhalb des künftigen ASZ geschaffen. Ferner ist eine Neuausrichtung der bestehenden „RegioMed-Praxen“ in der Form geplant, dass vorhandene ambulante Versorgungsstrukturen als Teil des ASZ auf dem Krankenhausgelände zusammengefasst werden.

Aus dem Krankenhausstrukturfonds wurden im Land Brandenburg insgesamt rund 28 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, davon rund 14 Millionen Euro Landesmittel. Das SANA Krankenhaus in Templin ist eines von drei Krankenhäusern, die mit Mitteln des Strukturfonds gefördert werden.

Der Innovationsfonds finanziert sich aus Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Aus ihm werden in Deutschland innovative, insbesondere sektorenübergreifende Versorgungsformen und die patientennahe Versorgungsforschung gefördert. Es werden dabei ausschließlich Projekte gefördert, die deutlich über die bisherige Regelversorgung hinausgehen. Darunter StimMT in Templin, das eines der bundesweit größten Innovationsfonds-Projekte ist.