Aufbruchstimmung in der Gleichstellungspolitik

Das im März 2011 gestartete Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm hat zu einer Aufbruchstimmung in der Gleichstellungspolitik geführt, so Frauen- und Sozialminister Günter Baaske. Er stellte heute im Landtagsausschuss den Zwischenbericht zu dem Programm vor, nachdem er gestern im Kabinett diskutiert wurde. Mit dem Programm werden erstmals gleichstellungspolitische Maßnahmen ressortübergreifend gebündelt.  

Es umfasst 52 Handlungsschwerpunkte mit 75 Einzelmaßnahmen, davon sind 10 abgeschlossen. In der neuen Broschüre „Gleiche Chancen für Frauen und Männer“ sind zahlreiche Beispiele beschrieben.

Entstanden sind z.B. Aktionen, um Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen; ein Gender-Quiz für Mädchen und Jungen zur Berufs- und Studienorientierung; ein Beratungsangebot für Unternehmen zu „Gender als Standortfaktor“; diverse Frauen- und Unternehmerinnennetzwerke; eine kommunale Notfallkarte zur Hilfe bei Gewalt; die Sensibilisierung 14 bis 16-jähriger für gleichberechtigte und gewaltfreie Beziehungen mit dem Projekt „Aber wir lieben uns doch“ oder auch Leitlinien zur geschlechtergerechten Jugendarbeit. 

Baaske: „Das Rahmenprogramm ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung des Landes. Vor allem geht es um die Rechte von Frauen. Der Einsatz für die Gleichstellung von Frauen und Männern stärkt aber zugleich Brandenburg in allen Bereichen. Schon allein aufgrund von Fachkräftemangel und demografischer Entwicklung wäre es für die Gesellschaft fatal, Frauen zu benachteiligen.“ 

Von zentraler Bedeutung sind eine gerechte Entlohnung, gleiche Chancen auf Teilhabe in allen Bereichen des Lebens, Aufstiegsmöglichkeiten und ein gewaltfreies Leben. Es geht auch um die Verbesserung der Möglichkeiten für Frauen und Männer, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Wichtig ist Baaske auch eine noch stärkere Beteiligung von Frauen in den Kommunen, zum Beispiel in Kommunalparlamenten. 

Hinweis:
Die 96-seitige Broschüre „Gleiche Chancen für Frauen und Männer“ ist kostenlos erhältlich über: www.masf.brandenburg.de.