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1. CSD Prignitz – Landesgleichstellungsbeauftragte: „Meilenstein für queeres Leben im ländlichen Raum“

- Erschienen am 17.06.2022 - Presemitteilung 256/2022

Zum ersten Mal wird mit einem bunten Demonstrationszug und vielfältigem Bühnenprogramm morgen (Samstag, 18. Juni) in Wittenberge der Christopher Street Day (CSD) Prignitz gefeiert. Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg sieht darin eine wichtige Stärkung von Queerem Leben im ländlichen Raum.

Manuela Dörnenburg: „Der erste Christopher Street Day in der Prignitz ist ein bunter Meilenstein für die Queere Community fernab der Hauptstadtregion. Er gibt allen Menschen vor Ort Mut, sich für Vielfalt, Selbstbestimmung und Antidiskriminierung einzusetzen. Für uns alle waren die letzten zwei pandemischen Jahre ein großer Kraftakt. Deshalb bin ich umso glücklicher über den Umstand, dass wieder Gemeinschaft und Aktionen stattfinden können, wie zum Beispiel hier in Wittenberge. Mein Dank gilt vor allem den tollen und kreativen Akteur*innen rund um den Prignitzer Jeremie J. Tille, die diese Sichtbarkeit für ein tolerantes Miteinander möglich machen. Lassen Sie uns alle unseren Teil zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft beitragen.“

Die Idee für einen CSD entstand bereits 2019 im Jugendforum Prignitz. Zweimal haben die Akteur*innen Corona bedingt online gefeiert. Umso wichtiger ist es, dass nun der nächste Schritt gegangen werden kann. Das MSGIV fördert den CSD Prignitz mit 10.000 Euro als wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Aktionsplans Queeres Brandenburg.

Am 18. Juni beginnt die Veranstaltung in Wittenberge um 12 Uhr auf dem Paul-Lincke-Platz vor dem Kulturhaus. Die Demonstrationsparade zieht quer durch die Stadt. Am Ausgangspunkt wird es anschließend ab 14:30 Uhr ein vielseitiges Bühnenprogramm geben. Der Entertainer Julian F. M. Stoeckel ist Schirmherr des diesjährigen CSD Prignitz. Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg wird ebenfalls ein Grußwort halten.

Im Land Brandenburg gibt es eine Vielzahl von etablierten Projekten und Maßnahmen, die seit Jahren zur Sichtbarkeit und der Anerkennung von LSBTIQ-Personen im Land Brandenburg beitragen. So z. B. die Christopher Street Days in Potsdam, Cottbus und Falkensee, der Queensday in Potsdam sowie die seit nunmehr fast einem Vierteljahrhundert stattfindende LesBI*Schwule-T*our.

Weitere Termine 2022:

2.  Juli                          Fahrraddemo Potsdam     

15.-27. August           CSD Cottbus-Niederlausitz

20.-29. August           LesBI*Schwule-T*our 2022 durch den Landkreis Dahme-Spree

Geschichte und Hintergrund CSD

Ursprung und Name des CSD gehen auf eine gewalttätige Razzia der Polizei in der Stonewall Bar in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969 zurück. Nicht zum ersten Mal, aber mit großer Reichweite setzten sich im Juni 1969 LSBTIQ-Personen gegen Polizeiwillkür zur Wehr aus denen sich die Stonewall-Aufstände entwickelten. Um diesem Widerstand sowie der Sichtbarkeit und Anerkennung von LSBTIQ-Personen, ihrer Lebensweisen und Rechte Nachdruck zu verleihen, wird seitdem in vielen Teilen der Welt der Juni als Pride Month (etwa „Monat des queeren Stolzes“) begangen.