Hauptmenü

Sozialministerin Golze: Gehörlose müssen Rechte selbstbestimmt wahrnehmen können

6. Deutsche Kulturtage der Gehörlosen vom 17.-19. Mai 2018 in Potsdam

- Erschienen am 17.05.2018 - Presemitteilung 069/2018

Gehörlose und hörbehinderte Menschen sowie Nutzerinnen und Nutzer der Gebärdensprache aus ganz Deutschland treffen sich vom 17. bis zum 19. Mai 2018 zu den 6. Deutschen Kulturtagen der Gehörlosen in Potsdam. Bis zu 2.500 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Gesundheitsministerin Diana Golze sagte bei der Eröffnungsfeier in der Metropolis Halle: „Menschen mit einer Gehörlosigkeit dürfen nicht ausgegrenzt werden und müssen ihre Rechte selbstbestimmt wahrnehmen können. Die Anerkennung der Gebärdensprache im Jahr 2001 war ein erster Schritt hin zu einer wirklich inklusiven Gesellschaft. Wir müssen aber noch weiter an der Umsetzung arbeiten. Wir sind stolz darauf, dass der Sandmann des RBB in Gebärdensprache übersetzt wird. Das Beispiel sollte Schule machen.“

Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. organisiert die Kulturtage. Es gibt Vorträge und Podiumsdiskussionen zu Themen wie Kulturarbeit, Gesundheit und Behindertenrecht. Auf vielen Veranstaltungen wird die Gebärdensprache Thema sein. Es geht beispielsweise um internationale Aspekte, medizintechnische Fragen wie das Cochlea-Implantat – eine Hörprothese für Gehörlose, aber auch um Gebärdensprachpoesie. Am Sonnabend können sich Menschen mit und ohne Hörbehinderung von 13 bis 16 Uhr auf einer öffentlichen Begegnungsveranstaltung auf dem Luisenplatz in der Potsdamer Innenstadt austauschen. Dort können Interessierte auch Gebärdensprache lernen und üben. Das vollständige Programm ist unter www.gehoerlosen-kulturtage.de veröffentlicht.

Ministerin Golze sagte: „Es ist faszinierend, Einblicke in diese vielfältige Kultur zu erhalten. Ich freue mich deshalb, diese renommierte Veranstaltung in Potsdam begrüßen zu können. In Brandenburg haben wir gemeinsam mit dem Landesverband der Gehörlosen schon viel erreicht. Wir brauchen aber auch in Zukunft viele motivierte Helferinnen und Helfer, um die inklusive Teilhabe von gehörlosen Menschen immer weiter zu verbessern.“

In Brandenburg gibt es laut dem statistischen Landesamt 2.600 als schwerbehindert anerkannte Menschen mit dem Ausweiskennzeichen „GL“ für Gehörlose.