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Familienfreundliche Unternehmen – Vorteil Brandenburg

- Erschienen am 16.11.2018 - Presemitteilung 175/2018

Die neue Praxisbroschüre der Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit (SAE) mit Beispielen familienfreundlicher Unternehmenskultur in brandenburgischen Unternehmen liegt vor: Heute wurde die druckfrische Publikation im Kreiskrankenhaus Prignitz präsentiert.

Arbeitsstaatssekretär Andreas Büttner erklärte: „Immer mehr Unternehmen erkennen, wie wichtig familienfreundliche Rahmenbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind. Die familienbewusste Gestaltung der Arbeitswelt ist ein entscheidender Standortvorteil im Ringen um Fachkräfte. Wer sie gewinnen will, muss ihnen etwas bieten. Gerade junge Menschen achten bei der Arbeitgeberwahl sehr genau darauf, wie Arbeit und Familie zusammenpassen. Die Broschüre zeigt eindrucksvoll, wie bewusst kleinere und große Unternehmen im Land Brandenburg mit diesem Thema umgehen.“

Die Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln gefördert. Sie ist bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) angesiedelt und berät Unternehmen und beschäftigte (werdende) Eltern zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Der Standortwettbewerb ist heute auch ein Wettbewerb um Fachkräfte. Auch hier gilt: Wer die besten Konzepte besitzt, gewinnt – besonders im Wettbewerb um junge Fachkräfte. Hier punkten Unternehmen, die eine familienbewusste Personalpolitik leben. Sie fördern Motivation und Unternehmensbindung und stärken ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Gute Beispiele wie das Kreiskrankenhaus Prignitz fördern das positive Image Brandenburg als familienfreundlicher Standort“, hob WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt hervor.

Karsten Krüger, Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus Prignitz gemeinnützige GmbH, betonte: „Eine Balance zwischen Familie und Beruf ist gerade bei uns im Krankenhausalltag entscheidend.
Durch den variablen Diensteinsatz, die Wochenend- und Feiertagsarbeit, braucht es eine sehr gute Planung um Familie und Job unter einen Hut zu bekommen. Dabei unterstützen wir als Arbeitgeber sehr gern. Wir müssen jedoch wissen, was genau für jeden Einzelnen wichtig ist. Nur so können die entsprechenden Vereinbarkeitsmaßnahmen entwickelt werden, die ein hohes Maß an Zufriedenheit auf beiden Seiten erzeugen.“

Marlis Lenz, Geschäftsführerin des Pflegedienstes Lenz, sagte: „Ein familienfreundlicher Betrieb bedeutet für mich als Arbeitgeberin, ein Rundumpaket für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bieten. Wir pflegen daher eine gute Zusammenarbeit mit der Kita, der Schule, dem Dorfverein und vielen anderen Akteuren um die ungewöhnlich reiche Infrastruktur, welche unser Dorf zum Wohnen und Arbeiten attraktiv macht, erhalten zu können“.

Die Broschüre „Familienfreundliche Unternehmen im Land Brandenburg – ein guter Platz für Fachkräfte“ erscheint bereits in zweiter Auflage. Insgesamt sind elf gute Beispiele – darunter aus dem Kreiskrankenhaus Prignitz und dem Pflegedienst Lenz - beschrieben. Damit will die Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit brandenburgischen Unternehmen konkrete und praxisnahe Unterstützung bei der Umsetzung von personalpolitischen Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufzeigen. Daneben sind Beratungsangebote und weitere nützliche Tipps aufgeführt.

Der steigende Beratungsbedarf von Unternehmen und Beschäftigten spiegelt sich auch in den steigenden Zugriffen auf der Internestseite der Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit und den stetig zunehmenden Beratungsanfragen wider. In diesem Jahr sind durchschnittlich monatlich 35.000 Zugriffe auf www.arbeitswelt-elternzeit.de zu verzeichnen. Im Jahr 2017 lag diese Zahl noch bei 11.000 Zugriffen. Damit hat sich diese wichtige Kennzahl, unter anderem durch die Neuerungen des Mutterschutzgesetzes (MuSchG), mehr als verdreifacht. Auch die Beratungszahlen konnte die Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit - seit 2014 um durchschnittlich 17 % pro Jahr -  kontinuierlich auf 1.844 Beratungen im Jahr 2017 steigern.