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Ministerin Nonnemacher: 3 Prozent Lohnlücke sind 3 Prozent zu viel

Geschlechtergerechtigkeit: Am 17. März ist Equal Pay Day

- Erschienen am 16.03.2020 - Presemitteilung 051/2020

Am 17. März ist Equal Pay Day. Das ist der internationale Aktionstag für Lohngleichzeit zwischen Frauen und Männern. Nach aktuellen Zahlen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg verdienten Frauen 2019 in Brandenburg pro Stunde durchschnittlich 16,69 Euro brutto und damit rund drei Prozent weniger als Männer (17,27 Euro). Damit hat Brandenburg im Ländervergleich weiter die geringste Lohnlücke. Frauenministerin Ursula Nonnemacher sagte dazu heute in Potsdam: „Es ist zuerst eine gute Nachricht, dass die geschlechtsspezifische Lohnungleichheit in Brandenburg so gering ist. Aber drei Prozent Lohnlücke sind immer noch drei Prozent zu viel. Frauen dürfen bei der Bezahlung nicht länger benachteiligt werden.“

Ministerin Nonnemacher weiter: „Die Gründe für die Lohnlücke sind vielschichtig. Frauen arbeiten häufiger in sozialen oder personennahen Dienstleistungen. Diese sogenannten ‚Frauenberufe‘ werden noch immer schlechter bezahlt als beispielsweise technische ‚Männer‘-Berufe. Darf unserer Gesellschaft das Reparieren von Autos wirklich mehr wert sein als die Pflege von hilfebedürftigen Menschen? Soziale Berufe, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, müssen besser bezahlt werden. Hinzukommt, dass diese Berufe geringere Aufstiegschancen bieten. Frauen arbeiten noch immer deutlich häufiger in Teilzeit oder Minijobs. In Führungspositionen – ob in der Wirtschaft, Wissenschaft oder Politik – sind Frauen noch immer deutlich unterrepräsentiert. Das alles benachteiligt Frauen, mit spürbaren Konsequenzen auch für ihre spätere Rente.“