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Kooperationsvereinbarung unterzeichnet: Kammern unterstützen Förderprogramm „Einstiegszeit“

- Erschienen am 15.06.2015 - Presemitteilung 083/2015

Bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit arbeiten das Land Brandenburg und die Wirtschaftskammern noch enger zusammen. Gemeinsam werden sie Unternehmer über das Förderprogramm „Einstiegszeit“ informieren und so noch mehr Jugendlichen den Übergang von der Ausbildung in den Beruf erleichtern. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben jetzt Arbeitsministerin Diana Golze, Dr. Ulrich Müller, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie und Handelskammern des Landes Brandenburg, und Jürgen Rose, Präsident des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg, unterzeichnet.

Diana Golze sagte: „Trotz der guten Arbeitsmarktlage und des hohen Fachkräftebedarfes gelingt es nicht allen jungen Erwachsenen,  nach der Ausbildung oder dem Studium aus eigener Kraft einen guten Arbeitsplatz zu finden. Wir müssen alles dafür tun, gut ausgebildeten jungen Menschen eine Beschäftigung in ihrer Heimat zu bieten. Bei dem zentralen Anliegen ‚Fachkräfte bilden, halten und gewinnen‘ der Brandenburger Arbeitsmarktpolitik sind die Kammern wichtige Partner. Mit dem Programm ‚Einstiegszeit‘ bekämpfen wir gemeinsam die Jugendarbeitslosigkeit nachhaltig und bremsen die Abwanderung von jungen Menschen. Gleichzeitig unterstützen wir Unternehmen bei der Fachkräftesicherung. Gerade kleinen und mittleren Betrieben fällt es immer schwerer, freie Stellen mit Nachwuchskräften zu besetzen.“

Dr. Ulrich Müller sagte: „Es gibt noch zu viele junge Leute in Brandenburg, die trotz absolvierter Berufsausbildung nicht den passenden Arbeitsplatz finden. Auf der anderen Seite suchen unsere Unternehmer händeringend geeignetes Personal. Hier hat sich die „Einstiegszeit“ als Arbeitsmarktinstrument bewährt. Vor allem Kleinunternehmen bekommen damit überhaupt eine Chance zur Personal- und Organisationsentwicklung. So manche finanzielle Förderung zum Schweißerpass oder zum Gabelstaplerschein hat junge Brandenburger einen Arbeitsplatz in ihrer Heimat finden lassen. Damit ist „Einstiegszeit“ ein signifikanter Beitrag gegen die Abwanderung von Fachkräften.“

Jürgen Rose sagte: „Das Handwerk sucht gut ausgebildete Fachkräfte. Brandenburg kann es sich nicht leisten, junge Leute bei der Arbeitsplatzsuche allein zu lassen. Das Projekt „Einstiegszeit“ setzt an der richtigen Stelle an. Denn eine passgenaue Qualifikation ist für unsere Betriebe ein wichtiger Faktor, um junge Gesellen dauerhaft einzustellen. Damit helfen wir den Betrieben, die richtigen Fachkräfte zu finden. Gleichzeitig unterstützen wir junge Leute, in Brandenburg zu bleiben und ihre Zukunft hier gestalten zu können.“

Die „Einstiegszeit“ hilft Frauen und Männern im Alter bis zu 30 Jahren, die eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen Studienabschluss haben, in Brandenburg einen Arbeitsplatz zu finden. Sie erhalten Informationen über Stellenangebote in der Region und Tipps bei der Bewerbung. Bei Bedarf werden sie mit individuellen Anpassungsqualifikationen auf die neue Stelle vorbereitet und nach der Vermittlung in Arbeit in den ersten sechs Monaten intensiv betreut. Da junge Frauen noch immer nicht die gleichen beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten haben gibt es auf sie zugeschnittene Beratungsangebote. Gleichzeitig werden kleine und mittlere Unternehmen bei der Suche nach jungen Fachkräften unterstützt und über Möglichkeiten flexibler Arbeitszeit- und Organisationsmodelle informiert.

Die Neuauflage des bewährten Programms startete Anfang April 2015. Bis zum Jahr 2018 stehen dafür rund acht Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Mit der „Einstiegszeit“ konnten seit 2002 bis Ende 2014 über 6.130 arbeitslose junge Erwachsene mit abgeschlossener Berufsausbildung erfolgreich in eine Beschäftigung vermittelt werden. Für 213 junge Frauen wurden Karriereplanungen entwickelt, über 3.580 Betriebe wurden bei der Personal- und Organisationsentwicklung unterstützt.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Mai 2015 in Brandenburg 6.568 Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren arbeitslos.

Weitere Informationen im Internet unter www.ez-brandenburg.de

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Ident-Nr
083/2015
Datum
15.06.2015