Hauptmenü

Europäischer Prostata-Tag - Prostatakrebs: Über Früherkennung informieren

- Erschienen am 14.09.2017 - Pressemitteilung 135/2017

Am 15. September ist der europäische Prostatatag. Aus diesem Anlass informiert das Gemeinsame Krebsregister der neuen Bundesländer und Berlins (GKR) über aktuelle Daten zu Prostatakrebs in Brandenburg.

Mit 21 Prozent aller Krebserkrankungen ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jährlich erkranken daran ungefähr 1.850 Brandenburger (Durchschnitt der Jahre 2013 und 2014).

An Prostatakrebs versterben pro Jahr durchschnittlich 450 Männer in Brandenburg. Nach Lungen- und Darmkrebs ist er mit 10 Prozent aller Krebstodesfälle die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache.

Wie fast alle Tumorleiden ist Prostatakrebs vorwiegend eine Erkrankung des höheren Alters. So sind mehr als die Hälfe aller Erkrankten zum Zeitpunkt der Diagnose älter als 70 Jahre. Nur ein Prozent der Prostatatumoren tritt bei Männern unter 50 Jahren auf.

Früh erkannt, bestehen bei Prostatakrebs gute Behandlungs- und Überlebenschancen. Bei einer Diagnose in einem frühen Stadium (Stadium I, II oder III) liegt in Ostdeutschland die relative 10-Jahre-Überlebensrate bei annähernd 100 Prozent. Das bedeutet, dass Prostatakrebspatienten mit diesen Stadien in den ersten zehn Jahren nach der Diagnose fast so gute Überlebenschancen haben wie die Allgemeinbevölkerung. Wird der Krebs erst im Spätstadium IV erkannt, in dem der Tumor bereits Metastasen in benachbarten Lymphknoten oder anderem Gewebe gebildet hat, verstirbt bereits ein Viertel aller Prostatakrebspatienten in den ersten beiden Jahren nach Diagnose an ihrer Erkrankung.

Durch die gute Prognose nimmt die Zahl der mit Prostatakrebs lebenden Menschen weiter zu. Ende des Jahres 2014 lebten in Brandenburg 16.200 Männer, die in den vergangenen zehn Jahren die Diagnose Prostatakrebs erhielten. In der Altersgruppe der über 70-Jährigen waren es 11.700 Männer. Das sind ungefähr 6 Prozent aller Männer dieser Altersgruppe.

Daten zu den häufigsten Krebserkrankungen in Brandenburg können Sie den Landesdatenblättern auf der Internetseite www.krebsregister.berlin.de entnehmen. Für weitere Informationen und Details steht Roland Stabenow, Leiter der Registerstelle, Tel: 56581-410, E-Mail: roland.stabenow@gkr.berlin.de gerne zur Verfügung.

Das Gemeinsame Krebsregister (GKR) der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen ist das bevölkerungsbezogene Krebsregister für die neuen Bundesländer und Berlin. Hauptaufgabe ist die Registrierung aller im Einzugsgebiet auftretenden Krebsneuerkrankungen und deren statistische Auswertung. Das GKR hat seinen Sitz in Berlin.

Abbinder

Ident-Nr
135/2017
Datum
14.09.2017
Rubrik
Gesundheit