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Weltweiter Aktionstag „One Billion Rising“ am 14. Februar / Frauenministerin Diana Golze: Gewalt darf nicht toleriert werden

- Erschienen am 14.02.2017 - Pressemitteilung 021/2017

„Wir wollen unseren Protest gegen Gewalt an Frauen und Kindern zum Ausdruck bringen, den Betroffenen Mut machen und öffentlich zeigen, dass Opfer von Gewalt niemals alleine stehen!“. Das sagte Frauenministerin Diana Golze aus Anlass der Kampagne „One Billion Rising, eine Milliarde erhebt sich“. Mit dieser Kampagne wird weltweit und auch an vielen Orten in Brandenburg ein kraftvolles Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Frauen und Männer sind aufgerufen, zusammen zu kommen und öffentlich zu tanzen, um ihre Solidarität und gemeinsame Kraft zu demonstrieren. Diana Golze, die am Abend in Rathenow an der außergewöhnlichen Tanz-Aktion teilnehmen wird, betonte weiter: „Der Aktionstag „One Billion Rising“ ist ein öffentliches Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen. Niemand hat das Recht, Frauen zu bedrohen oder zu schlagen. Gewalt darf nicht toleriert werden.“

Die Kampagne „One Billion Rising“ geht auf die amerikanische Künstlerin und Feministin Eve Ensler zurück. Ihrem Aufruf folgend, tanzten erstmals am 14. Februar 2013 Menschen auf öffentlichen Plätzen gegen die Gewalt an. Seitdem findet die weltweite Tanzaktion immer am 14. Februar, der ja als Valentinstag auch für die Liebe steht, statt. Diana Golze: „One Billion“, eine Milliarde, bezieht sich auf eine UN-Statistik, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung wird. Auch in Deutschland ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen. Ich sage ganz entschieden: Das muss aufhören! Gewalt gegen Frauen verletzt uns alle.“

Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe: „Weltweit gibt es zu viele Täter und viel zu viele Opfer. Keine Frau und kein Mädchen sollten jemals Gewalt erfahren müssen. Dafür müssen wir eintreten - entschieden, mit aller Kraft und auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Besonders den internationalen Bewegungen zur Bagatellisierung oder gar Legalisierung von Gewalt gegen Frauen müssen wir entgegentreten. Ich stelle mir gern vor, dass jede Frau, die heute tanzt, für eine Betroffene steht, die die Gewaltspirale verlassen konnte.“

Im Jahr 2015 gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik in Brandenburg insgesamt 3.961 Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt, im Jahr 2014 waren es 3.873 Straftaten. Bei den Behörden aktenkundig gewordene Fälle häuslicher Gewalt nehmen seit 10 Jahren tendenziell zu, vermutlich, weil häusliche Gewalt zunehmend gesellschaftlich geächtet wird. Die offizielle Statistik spiegelt das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen allerdings nicht wieder. Es ist also von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

Das kostenlose "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" ist unter der Rufnummer 08000 116 016 erreichbar. Betroffene können sich aber auch online per E-Mail oder Chat (www.hilfetelefon.de.) beraten lassen.