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Weltdiabetestag 2016 / Gesundheitsministerin Golze: Gesunde Ernährung und Bewegung können Diabetes verhindern

- Erschienen am 13.11.2016 - Pressemitteilung 176/2016

Zum morgigen Weltdiabetestag 2016 sagt Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze: „Diabetes ist eine ernstzunehmende chronische Stoffwechselerkrankung, die schwerwiegende Folgen haben kann. Eine besondere Gefahr liegt darin, dass Diabetes in vielen Fällen erst sehr spät erkannt und deshalb zu lange unbehandelt bleibt. So kann es zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Netzhautschäden bis hin zur Erblindung, Nerven- und Nierenversagen oder anderen Organschäden kommen. Diese Gefahr darf niemand unterschätzen. Die Früherkennung ist von großer Bedeutung. Zudem können eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung die Entstehung eines Typ-2-Diabetes hinauszögern oder sogar ganz verhindern.“

Der Weltdiabetestag 2016 steht unter dem Motto „Augen auf den Diabetes“. Diabetes zählt zu den großen Volkskrankheiten in Deutschland. Rund 90 Prozent aller Betroffenen haben einen Typ-2-Diabetes.

Golze erklärte: „Die Versorgung von Diabetes-Patientinnen und -Patienten ist in Brandenburg gut. Mit dem sogenannten Disease-Management-Programm, ein zentral organisiertes Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen, sind im Land Brandenburg über 1.400 Ärztinnen und Ärzte, 21 Kliniken und zwei spezialisierte Rehakliniken miteinander vernetzt und können sich bei der Behandlung von Diabetes-Patientinnen und -Patienten austauschen. So können notwendige Therapien zum Wohle der Patientinnen und Patienten abgestimmt werden. Und mit 61 diabetologischen Schwerpunktpraxen haben wir in Brandenburg eine gute flächendeckende fachärztliche Versorgung. Außerdem werden Hausärztinnen und Hausärzte gezielt geschult, um die diabetologische Kompetenz auch im allgemeinmedizinischen Bereich weiter zu verbessern.“

Eine genaue Statistik, wie viele Menschen an Diabetes erkrankt sind, gibt es in Deutschland nicht. Aktuelle Ergebnisse des Robert Koch-Instituts zeigen lediglich, dass bei insgesamt 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren jemals ein Diabetes diagnostiziert wurde. Nach dieser Quote müssten in Brandenburg etwa 150.000 Erwachsene an Diabetes erkrankt sein.

Die Brandenburger Diabetesgesellschaft hat das Präventionsprogramm „#Diabetes“ für den Schulunterricht der Klassen 7 bis 12 entwickelt. Eine interaktive Unterrichtsstunde zum Thema Stoffwechsel und Diabetes mellitus und seine Folgen klärt Schülerinnen und Schüler über die Krankheit auf.

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die Menschen jeden Alters betreffen kann. Es gibt zwei Hauptformen: Beim Diabetes Typ 1, auch insulin-abhängiger Diabetes genannt, fehlt das Hormon Insulin. Diese Autoimmunkrankheit tritt meist im Kindes- und Jugendalter auf. Bei Diabetes Typ 2, dem nicht-insulinabhängigen Diabetes (sogenannter „Alterszucker“), kann die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin herstellen, aber das Hormon wirkt im Körper nicht richtig – oder es reicht nicht aus, um den Bedarf zu decken. Zu den Auslösern eines Typ-2-Diabetes gehören Übergewicht, Mangel an Bewegung, erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck sowie genetische Faktoren. Insulin ist lebensnotwendig: Das Hormon sorgt dafür, dass die aus der Nahrung zugeführte Glukose (Traubenzucker) in die Körperzellen gelangt.

Der Weltdiabetestag wird seit 1991 als ein Tag der Internationalen Diabetes-Föderation und der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt. Man hat den 14. November ausgewählt, da an diesem Tag Frederick G. Banting geboren wurde, der gemeinsam mit Charles Herbert Best 1921 das lebenswichtige Insulin entdeckte. Seit 2007 ist der Weltdiabetestag ein offizieller Tag der Vereinten Nationen.

Weitere Informationen zum Thema unter www.weltdiabetestag.de, www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de und www.diabetologen-brandenburg.de.

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Ident-Nr
176/2016
Datum
13.11.2016
Rubrik
Gesundheit