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Angespannte Versorgungslage: Gesundheitsministerin Nonnemacher ruft zum Blutspenden auf

Internationaler Weltblutspendetag am 14. Juni

- Erschienen am 13.06.2021 - Presemitteilung 334/2021
Am 14. Juni ist Weltblutspendetag Foto: © Zerbor / Fotolia

Sinkende Infektionszahlen, verbunden mit weitreichenden Lockerungen und wieder erlebbaren Freizeitangeboten haben zu einem dramatischen Rückgang bei den Blutspenden geführt. Anlässlich des morgigen internationalen Weltblutspendetags (14. Juni) ruft Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher daher alle Brandenburgerinnen und Brandenburger auf, Blut zu spenden. „Mit den ersehnten Lockerungen der Corona-Regeln wollen die Menschen jetzt vieles nachholen. Blutspenden steht da selten ganz oben auf der Liste. Blutkonserven sind derzeit knapp, werden aber für Therapien und die Notfallbehandlung weiterhin dringend benötigt. Darum bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger eindringlich, jetzt und möglichst auch verteilt über den ganzen Sommer Blut zu spenden. Sie retten damit viele Leben!“

Nach Angaben des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost, der in Brandenburg rund 75 Prozent der benötigten Mengen abdeckt, ist die Versorgungslage mit Blutpräparaten inzwischen äußerst angespannt. Rund 600 Blutspenden werden an jedem Werktag benötigt, um den Bedarf in Brandenburg und Berlin zu decken. Die Lockerungsschritte in Verbindung mit dem anhaltenden Sommerwetter lassen die Spendenbereitschaft spürbar schwinden. Auch der aus den Kliniken gemeldete Bedarf an Blutpräparaten ist derzeit sehr hoch - mit steigender Tendenz.

Weil Blutpräparate aber nur sehr kurz haltbar sind (zwischen fünf und 42 Tagen), ist es besonders wichtig, dass auch in der Sommerzeit kontinuierlich gespendet wird. Der DRK Blutspendedienst Nord-Ost appelliert daher an alle gesunden Mitmenschen, in den kommenden Tagen und in den kommenden Sommerwochen alle angegebenen Terminfenster für Blutspendetermine zu buchen, um die Patientenversorgung lückenlos zu gewährleisten.

Grundsätzlich kann jeder Mensch im Alter zwischen 18 und 72 Jahren, der sich gesund und fit fühlt, Blut spenden. Erstspender sollten nicht älter als 65 Jahre sein. Wichtig: Pandemiebedingt ist eine Blutspende nur mit vorheriger Terminbuchung möglich! Über das Portal www.blutspende.dekönnen schnell wohnortnahe Termine vereinbart werden. Wer Erkältungssymptome, Fieber oder Durchfall hat, wird nicht zur Blutspende zugelassen.  

Der Weltblutspendetag wird seit 2004 begangen. Er findet jährlich am 14. Juni statt, dem Geburtstag von Karl Landsteiner (1868-1943). Der in Österreich geborene Pathologe entdeckte im Jahr 1900 das AB0-System der Blutgruppen, wofür er 1930 den Medizin-Nobelpreis erhielt. An diesem Tag werden weltweit exemplarisch Blutspenderinnen und –spender für ihr Engagement geehrt.

In diesem Jahr wollen die DRK-Blutspendedienste mit der bundesweiten Kampagne #missingtype – erst wenn’s fehlt, fällt’s auf“ mehr Menschen zum Blutspenden gewinnen. Mehr Infos zu der Kampagne, die von zahlreichen Prominenten wie Maria Höfl-Riesch, Fabian Hambüchen und Mats Hummels unterstützt wird, gibt es unter www.missingtype.de.