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Internationaler Tag der Familie: Lokale Bündnisse für Familie in Brandenburg gut aufgestellt – Neue Internetseite ist online

- Erschienen am 13.05.2016 - Pressemitteilung 072/2016
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Rund um den Internationalen Tag der Familie (15. Mai) laden die Lokalen Bündnisse für Familie wieder zu ihrem bundesweiten Aktionstag ein. Daran beteiligen sich in diesen Tagen auch in Brandenburg viele der rund 50 Lokalen Bündnisse für Familie mit Familienfesten und Veranstaltungen. Das Motto lautet in diesem Jahr „Mehr Zeit für das, was zählt. Die NEUE Vereinbarkeit“.

Aus diesem Anlass informierte Familienministerin Diana Golze heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Potsdam über die Arbeit der Brandenburger Familienbündnisse gemeinsam mit Kerstin Leutert-Glasche vom Lokalen Bündnis für Familie Guben (Spree-Neiße), Marina Hebes vom Lokalen Bündnis für Familie Wittenberge (Prignitz) und Maria Lang von der „Überregionalen Koordinierungsstelle Lokale Bündnisse für Familie Land Brandenburg“. Dabei präsentierten sie die neue Internetseite www.familienbuendnisse-land-brandenburg.de.

Familienministerin Diana Golze sagte: „Familienfreundlichkeit kann die Politik nicht per Gesetz beschließen. Dafür braucht es Engagement der Menschen vor Ort, um die Attraktivität einer Kommune für Familien zu erhöhen. Brandenburg ist beim Thema Familienfreundlichkeit gut aufgestellt. Einen großen Anteil an diesem Erfolg haben die Lokalen Bündnisse für Familie, die sich in allen Landkreisen und kreisfreien Städten etabliert haben. Sie sind ein Rückgrat unserer Familienpolitik - um Familien zu stärken, Kinderschutz zu gewährleisten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor für eine Region. Wenn sich Familien wohl fühlen und die Betreuung ihrer Kinder gewährleistet ist, dann bleiben sie. Vor allem junge Menschen achten bei der Wahl des Arbeitsplatzes genau darauf, wie Arbeit, Kinder und Familie zusammenpassen.“

Lokale Bündnisse für Familie haben das Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort zu verbessern. Sie bilden ein kommunales Netzwerk verschiedener Akteurinnen und Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Darin engagieren sich zum Beispiel Unternehmen, Kammern, Vereine, Verbände, Kirchen und Kitas. Sie bieten praktische Begleitung, Beratung und Vermittlung an, bündeln familienunterstützende Angebote, knüpfen soziale Netze und setzen sich für eine Weiterentwicklung der kinder- und familienfreundlichen Infrastruktur ein.

Kerstin Leutert-Glasche vom Lokalen Bündnis für Familie Guben sagte: „Das Gubener Bündnis feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr heißt es auf den Anfang im Jahr 2006, den Entwicklungsweg, die Erfolge und die Baustellen sowie Stolpersteine der letzten zehn Jahre zu schauen, zu reflektieren, zu evaluieren und die Entwicklungsaufgaben neu zu konzipieren. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung wird die Stadt Guben im Jahr 2030 zu den ältesten drei Kommunen Deutschlands gehören. Schon jetzt ist das Alltagsbild von immer kleiner werdenden Erfahrungsräumen mit Kindern, Jugendlichen und jungen Familien geprägt. Diesem Entwicklungstrend einerseits mit wirkungsvollen Konzepten und Maßnahmen zu begegnen und sich andererseits den Herausforderungen dieser Situation zu stellen, wird die Arbeit unseres Bündnisses in den nächsten zehn Jahren bestimmen.“

Marina Hebes vom Lokalen Bündnis für Familie Wittenberge sagte: „Bündnisarbeit heißt Vernetzungsarbeit von verschiedenen Partnerinnen und Partnern vor Ort. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Familien in Wittenberge gern leben und arbeiten. Dazu ist eine gute Kinderbetreuung notwendig und auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt für Eltern eine entscheidende Rolle. Eine Stärke der Bündnisse ist es, dass wir vor Ort die Sorgen und Probleme der Eltern unmittelbar auffangen und sehr schnell mit den entscheidenden Akteuren thematisieren und mit konkreten Angeboten dann helfen können.“

Seit Anfang 2014 unterstützt die Überregionale Koordinierungsstelle die Lokalen Bündnisse für Familie durch landesweite Aktivitäten. Zentrales Anliegen ist es, die Arbeit der Bündnisse durch die Bündelung sowie den Erfahrungsaustausch zu stärken und die vor Ort geschaffenen Kooperationen zu verstetigen. Dazu gehört auch, die vielen Beispiele guter Praxis durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit landesweit bekannt zu machen. Die Koordinierungsstelle befindet sich in der Trägerschaft von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. und wird vom Familienministerium mit 50.000 Euro pro Jahr gefördert.

Maria Lang von der „Überregionalen Koordinierungsstelle Lokale Bündnisse für Familie Land Brandenburg“ erklärte: „Jedes Lokale Bündnis für Familie ist einzigartig, je nach Zusammensetzung der Bündnispartnerinnen und -partner sowie den Bedingungen vor Ort. Dies bietet die große Chance, vor Ort passgenaue Angebote für Familienfreundlichkeit zu gestalten. Die Überregionale Koordinierungsstelle unterstützt die Lokalen Bündnisse für Familie auf ihrem eigenen Weg zu mehr Familienfreundlichkeit, indem sie Informationen und Erfahrungen bündelt, Handlungshilfen zur Verfügung stellt und den Erfahrungsaustausch zwischen den Bündnissen unterstützt.“

Auf dem neuen Portal www.familienbuendnisse-land-brandenburg.de werden alle Lokalen Bündnisse für Familie vorgestellt. Außerdem wird auf dieser zentralen Seite auf Veranstaltungen im ganzen Land Brandenburg hingewiesen sowie Materialien für und über die Arbeit der Bündnisse bereitgestellt.

Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages veranstaltet zum Beispiel das Lokale Bündnis für Familie in Kyritz am 20. Mai ein buntes Fest mit Musik und vielen Mitmachaktionen, das Bündnis in Eberswalde eine Familienwoche (17.-22. Mai), das Bündnis in Brandenburg an der Havel am 29. Mai einen Familientag mit vielen kreativen Aktionen für Kinder und das Lokale Bündnis für Familie Schwedt den „10. Family Day“ am 30. Mai.

Seit 2004 besteht die bundesweite Initiative Lokale Bündnisse für Familie. Das erste märkische Bündnis wurde im April 2004 in Ludwigsfelde (Teltow-Fläming), das jüngste im Februar 2015 in Petershagen-Eggersdorf (Märkisch-Oderland) gegründet. Das Land Brandenburg hat in der Gründungsphase die einzelnen Bündnisse mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von jeweils bis zu 10.000 Euro unterstützt – zwischen 2004 bis Ende 2014 wurden dafür insgesamt über eine halbe Millionen Euro zur Verfügung gestellt.