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Manuela Dörnenburg wird neue Landesgleichstellungsbeauftragte

- Erschienen am 12.05.2020 - Presemitteilung 205/2020

Manuela Dörnenburg wird Brandenburgs neue Landesgleichstellungsbeauftragte. Das Kabinett hat dem Vorschlag von Frauenministerin Ursula Nonnemacher zugestimmt. Die 55-jährige Dörnenburg ist seit 2017 Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landes Brandenburg, seit über zehn Jahren Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte der Stadt Falkensee und dort zudem seit vier Jahren Fachbereichsleiterin des Büros für Vielfalt. „Ich freue mich sehr, dass wir für diese wichtige Position eine so erfahrene und engagierte Fachfrau gewinnen konnten. Manuela Dörnenburg kennt sich in den Politikfeldern Frauen- und Gleichstellungspolitik, Queere Lebensweisen und Chancengleichheit bestens aus“, sagte Frauenministerin Ursula Nonnemacher am heutigen Dienstag in Potsdam. Dörnenburg wird ihr neues Amt zum 1. Juni antreten.

Ministerin Nonnemacher: „Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist nicht nur für mein Haus ein wichtiges Politikfeld, sondern ein erklärtes Ziel der ganzen Landesregierung über alle Politikfelder hinweg. Für diese Aufgabe ist Manuela Dörnenburg mit ihrer langjährigen Erfahrung genau die richtige Frau. Und es gibt viel zu tun. In der Gleichstellungspolitik sind wir noch lange nicht am Ziel. Noch immer werden Frauen und Mädchen in vielen Lebensbereichen benachteiligt. Frauen leisten deutlich mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer, Frauen arbeiten häufiger in sozialen Berufen, die noch immer schlechter bezahlt werden, Frauen arbeiten noch immer deutlich häufiger in Teilzeit oder Minijobs, und in Führungspositionen sind Frauen noch immer unterrepräsentiert. Eine zentrale Rolle für notwendige Veränderungen haben die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, die den Wandel für mehr Geschlechtergerechtigkeit vor Ort umsetzen. Sie benötigen aber mehr Rechte. Wir wollen ihre Arbeit stärken und ihre Rechte ausbauen.“

Manuela Dörnenburg: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Nach 10 Jahren Tätigkeit als kommunale Gleichstellungsbeauftragte weiß ich, dass ein gleichberechtigtes Miteinander der Geschlechter noch immer keine Selbstverständlichkeit in unseren Kommunen ist. Gleichstellungspolitik schärft den Blick für die gesellschaftliche Vielfalt und die diversen Lebensentwürfe. Dabei liegt mir das Thema ‚Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen‘ besonders am Herzen. Die Umsetzung der Istanbul-Konvention und damit die solide Finanzierung der Frauenhäuser, eine gute Beratungsstruktur für Frauen und Männer, aber auch die Stärkung der Präventionsarbeit müssen gemeinsam vorangebracht werden.“

Manuela Dörnenburg stammt ursprünglich aus Moers. Sie studierte von 1984 bis 1987 in Münster und von 1987 bis 1992 in Berlin Geschichte, Politikwissenschaften und Soziologie. Von 1992 bis 2000 arbeitete sie bei der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin im Bereich der politischen Erwachsenenbildung, von 1994 bis 1996 war sie Leiterin der Clara-Zetkin-Gedenkstätte in Birkenwerder, anschließend schrieb sie für die Tageszeitung „Oranienburger Generalanzeiger“. Von 1998 bis 2000 war Dörnenburg Leiterin des Koordinierungsbüros der Lokalen Agenda 21 Oranienburg, bevor sie in die Stadtverwaltung Falkensee wechselte: von 2000 bis 2009 zuerst als Beschäftigte im Bereich „Öffentlichkeitsarbeit“, bis sie im November 2009 zur Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragten ernannt wurde. Dieses Amt hat sie bis heute inne. Seit September 2016 ist sie zudem noch Fachbereichsleiterin des Büros für Vielfalt der Stadt Falkensee. Außerdem ist sie seit 2017 eine von drei Sprecherinnen der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landes Brandenburg.

Grundlage für die Arbeit der Landesgleichstellungsbeauftragten, die unabhängig und keinen Weisungen unterworfen ist, ist das Landesgleichstellungsgesetz. Die Landesgleichstellungsbeauftragte berät und unterstützt die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. Bei Meinungsverschiedenheiten kann sie beratend hinzugezogen werden. Sie trägt dazu bei, die Öffentlichkeit über die Gleichstellung von Frauen und Männern zu informieren, und kooperiert mit Frauenverbänden und anderen öffentlichen und nicht öffentlichen Stellen. Die Stelle wird immer für die Dauer einer Legislaturperiode besetzt.