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Vierter Pflege-Dialog mit Günter Baaske in Eberswalde

Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

- Erschienen am 08.01.2014 - Presemitteilung 003/2014

Brandenburgs Pflege-Dialog wird heute in Eberswalde (Barnim) fortgesetzt. Es ist die vierte Veranstaltung der Reihe, mit der Sozialminister Günter Baaske landesweit mit pflegenden Angehörigen, Pflegekräften sowie anderen Expertinnen und Experten über die Pflege der Zukunft diskutiert. Es nehmen rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil, darunter Landrat Bodo Ihrke und Eberswaldes Bürgermeister Friedhelm Boginski.

Baaske: „Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die starke Partner vor Ort braucht. Vor allem die Rolle der Kommunen muss in der Pflegepolitik stärker werden, um quartiersbezogene Angebote für Pflege und Betreuung besser aufbauen zu können. Deshalb wird die Bundesregierung mit den Ländern klären, wie die Steuerungs- und Planungskompetenz der Kommunen für die regionale Pflegestruktur gestärkt werden kann. Gerade im ländlichen Raum, wo zum Beispiel ambulante Pflegedienste weite Wege fahren müssen, gibt es großen Handlungsbedarf. Ziel ist es, dass Menschen so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld leben und verbleiben können, auch wenn sie auf Hilfe angewiesen sind.“

Er begrüßt ausdrücklich die Initiative der Stadt Eberswalde, die im Dezember 2013 bereits zum zweiten Mal den Eberswalder Pflegekongress veranstaltet hatte. Im Mittelpunkt stand dabei die Versorgung im ländlichen Raum sowie eine bessere Kooperation und Vernetzung im Pflegebereich. Baaske: „Für die Pflege der Zukunft brauchen wir kleine, dezentrale Lösungen vor Ort. Denn das Leben und damit auch die Pflege spielen sich in den Kommunen ab“. Dazu gehöre die notwendige Infrastruktur für den täglichen Einkauf genauso wie ärztliche Versorgung oder günstige Wohnungen für Senioren-Wohngemeinschaften.

Der Handlungsdruck in der Pflege ist in Brandenburg besonders groß. Mit der zunehmend älter werdenden Bevölkerung – die Zahl der über 80-jährigen steigt zwischen 2012 und 2030 von etwa 120.000 auf fast 250.000 – wird die Zahl der Pflegebedürftigen weiter steigen. Bis zum Jahr 2030 rechnet Baaske mit einer Zunahme um voraussichtlich 70 Prozent auf mehr als 160.000 pflegebedürftige Menschen.

Im Kreis Barnim stieg die Zahl der pflegebedürftigen Menschen allein von 1999 bis 2011 um 75 Prozent auf 8.700. Nach einer Prognose auf Grundlage der Pflegestatistik wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2030 auf über 16.000 Pflegebedürftige noch einmal nahezu verdoppeln.

Weitere Informationen zum Pflege-Dialog unter: www.masf.brandenburg.de

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Ident-Nr
003/2014
Datum
08.01.2014
Rubrik
Soziales