Hauptmenü

Campus der Generationen PLUS

Förderung älterer arbeitsloser Akademikerinnen und Akademiker geht weiter

- Erschienen am 06.02.2015 - Pressemitteilung 117/2015

Das erfolgreiche Weiterbildungsprogramm „Campus der Generationen PLUS“ wird auch in Zukunft ältere arbeitslose Akademikerinnen und Akademiker unterstützen. Das in Deutschland einmalige Weiterbildungsangebot wurde jetzt als Maßnahme der Arbeitsförderung der Bundesagentur für Arbeit zugelassen und kann damit nahtlos fortgeführt werden. Das teilten heute Arbeitsministerin Diana Golze, der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Rudolf Zeeb und Prof. Dr. Dieter Wagner, wissenschaftlicher Projektleiter „Campus der Generationen PLUS“ mit. Für den nächsten Weiterbildungskurs, der ab März startet, kann man sich ab sofort anmelden.

Das an der Universität Potsdam angesiedelte Projekt war vom Arbeitsministerium seit 2009 als Modellprojekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert worden. Diese Förderung endet wie geplant zum März 2015.

Diana Golze sagte: „Auch wenn wir auf dem Arbeitsmarkt aktuell eine sehr starke Arbeitskräftenachfrage haben, profitieren vor allem ältere Arbeitslose von diesem Aufschwung nur sehr wenig. Das betrifft auch Menschen mit einem Hochschulabschluss. In Brandenburg sind derzeit rund 3.800 Akademikerinnen und Akademiker arbeitslos, die über 50 Jahre alt sind. Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen brauchen wir aber. Deshalb ist das Weiterbildungsangebot vom ‚Campus der Generationen‘ so wichtig. Hier werden diese Menschen ganz gezielt gefördert, damit sie wieder den Anschluss auf dem ersten Arbeitsmarkt finden. Das Projekt startete damals im Rahmen eines Ideenwettbewerbs des Innopunkt-Programms des Arbeitsministeriums. Ich freue mich sehr, dass das in Deutschland einmalige Weiterbildungsangebot in Zukunft über den Bildungsgutschein der Arbeitsagenturen und Jobcenter finanziert und damit nachhaltig in Brandenburg etabliert wird.“

Rudolf Zeeb sagte: „Die Idee des ‚Campus der Generationen‘ ist Weiterbildung älterer Arbeitsloser gemeinsam mit jüngeren Studenten. Das überzeugt und wurde bereits 2010 als beispielgebendes Demografie-Projekt von der Staatskanzlei gewürdigt. Dieses Programm hat einmal mehr gezeigt, welches Potenzial in der Generation 50plus steckt. Und es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie innovative Ideen zu allgemeingültigen Lösungen für demografische Herausforderungen werden können.“

Prof. Dr. Dieter Wagner sagte: „Das Programm spricht zukünftig auch Berufsrückkehrer nach längeren Erwerbspausen ab dem 40. Lebensjahr an. Unser großes Unternehmensnetzwerk, das wir in Zusammenarbeit mit den Unternehmerverbänden in Berlin und Brandenburg stetig erweitern, bietet älteren Erwerbslosen gute Vermittlungsaussichten.“

Im März startet der nächste sechsmonatige Weiterbildungskurs zum „Senior Specialist für Projekt- und Beratungsmanagement“ für arbeitslose Akademikerinnen und Akademiker ab 45 Jahren in Berlin und Brandenburg. Ziel dieser Weiterbildung ist der Erwerb von berufsfeldübergreifend wichtigen Schlüsselkompetenzen im Projekt- und Beratungsmanagement auf akademischem Niveau. Den Teilnehmenden soll ein inhaltlich breiterer Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Sie besuchen Seminare, Workshops und Vorlesungen an der Universität Potsdam und arbeiten gemeinsam mit Studierenden an Projektaufgaben von regionalen Unternehmen. Die Teilnahme kann über den Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit finanziert werden. Alle Informationen zum Inhalt und zur Anmeldung sind im Internet unter http://campus-der-generationen.de/die-weiterbildung.html eingestellt.

Das Konzept eines „Campus der Generationen“ wurde im Jahr 2008 im Rahmen des Ideenwettbewerbs zur INNOPUNKT-Initiative „Ältere – Erfahrung trifft Herausforderung“ des Arbeitsministeriums entworfen und für eine Förderung aus ESF-Mitteln ausgewählt. Projekt-Träger ist die UP Transfer GmbH an der Universität Potsdam.

Ziel des Programms ist, die Beschäftigungsfähigkeit älterer Akademikerinnen und Akademiker ab dem 50. Lebensjahr zu erhöhen und damit die Verbesserung der Einstellungschancen der betroffenen Personen herbeizuführen. In vier erfolgreichen Durchgängen von 2009 bis 2011 arbeiteten ältere Akademiker gemeinsam mit Studierenden der Universität Potsdam in Projektteams an wissenschaftlichen und aktuellen Aufgabenstellungen. Diese wurden durch Brandenburger Unternehmen praxisnah formuliert und stammten aus sämtlichen Funktionsbereichen der Unternehmen. Außerdem absolvierten die Teilnehmenden ein intensives Workshop-Programm und besuchten Lehrveranstaltungen der Universität Potsdam.

Nach einer Pause konnte das Projekt durch weitere ESF-Mittel ab September 2013 als „Campus der Generationen PLUS“ fortgesetzt werden. Etwas verändert und ausgebaut, richtete es sich zuletzt auch an Beschäftigte ab 45 Jahren der am Projekt teilnehmenden Unternehmen. Sie konnten somit ebenfalls an einem speziell konzipierten Workshop-Programm partizipieren, womit die Motivation und Innovationskraft älterer Mitarbeiter in den Unternehmen gesteigert und deren Weiterbildungsbeteiligung erhöht werden sollte.

Abbinder

Ident-Nr
117/2015
Datum
06.02.2015