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Arbeitsstaatssekretär Andreas Büttner: „Digitalisierung und starke Gewerkschaften gehören zusammen“

- Erschienen am 05.12.2018 - Presemitteilung 194/2018

Arbeitsstaatssekretär Andreas Büttner hat heute bei der Delegiertenversammlung der IG Metall Potsdam und Oranienburg mehr Einflussnahme der Gewerkschaften beim „Digitalen Aufbruch in Brandenburg“ angemahnt. Aus der aktuellen Studie „Arbeit 4.0 in Brandenburg“, die im Auftrag des Arbeitsministeriums von der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH erarbeitet wurde, gehe hervor, dass Betriebs- und Personalräte eher selten in Digitalisierungsprozesse eingebunden sind. Beschäftigte hingegen werden vorwiegend direkt, also individuell eingebunden.

Auch an die Adresse der Arbeitgeberseite gerichtet, sagte Büttner: „Unser gemeinsames Ziel sollte es aber sein, dass auch die Mitbestimmungsstrukturen aktive Treiber im Sinne Guter digitaler Arbeit werden - dies auch, um übergreifende Mitarbeiter- und Belegschaftsinteressen berücksichtigen zu können. Diese dürften zunehmend an Bedeutung gewinnen. Um die Zukunfts- und Innovationsfähigkeit Brandenburger Betriebe mittelfristig sicherstellen zu können, ist die arbeitsorganisatorische Flankierung des technologischen Wandels unumgänglich. Neben der höheren Attraktivität für Fachkräfte sprechen also auch diese Ergebnisse für Mitbestimmung und gute Arbeit als harte Standortfaktoren“, so der Staatssekretär.

Digitalisierung verlange von den Beschäftigten umfangreiche Kompetenzen. Neben technischer Expertise gewinnen Prozesswissen, Interdisziplinarität, Kommunikations-Know-how und die Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Handeln an Bedeutung. Technische Fähigkeiten reichen nicht aus, um digitale Prozesse erfolgreich zu steuern. „Wir müssen technische mit sozialen Innovationen verbinden. Von jeher auch eine Stärke der Gewerkschaften, ich zähle auf Sie.“ Die voranschreitende Digitalisierung führe zu einer Zunahme flexibler Arbeitszeiten und mobiler Arbeitsformen. Digitalisierung könne dabei helfen, Beschäftigungsbedingungen arbeitnehmerfreundlicher zu gestalten. „Wir sollten gemeinsam darauf achten, dass die Flexibilisierung der Arbeit nicht zu uneingeschränkter Erreichbarkeit und Homeoffice nicht zu einer Übernahme des Privaten durch das Berufliche führt.“

Die Studie „Arbeit 4.0 in Brandenburg“ kann auf der WFBB-Internetseite https://arbeit.wfbb.de/de als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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Ident-Nr
194/2018
Datum
05.12.2018