Hauptmenü

Brandenburger Pflegeoffensive / Sozialstaatssekretärin Hartwig-Tiedt: Havelland-Projekte beispielgebend

- Erschienen am 03.08.2016 - Presemitteilung 124/2016

Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt setzt heute die pflegepolitische Tour im Rahmen der Brandenburger Pflegeoffensive im Kreis Havelland fort. Nach einem Gespräch mit Landrat Roger Lewandowski und Sozialdezernent Wolfgang Gall über die Pflegesituation im Havelland besucht sie das Projekt „Miteinander-Voneinander-Füreinander“ in Nauen, das Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege GmbH in Selbelang und am Nachmittag in Rhinow die Hauskrankenpflege „Ländchen Rhinow“.

Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt: „Der Landkreis Havelland hat sehr früh auf den demografischen Wandel reagiert. Die Projekte, die seit 2010 aus dem Demografie-Fonds finanziert werden, richten sich u. a. darauf, Brücken zwischen den Generationen zu bauen, pflegebedürftige Menschen zu unterstützen, Einsamkeit zu vermeiden und Familien zu stärken. Das ist ein erfolgversprechender Weg, eine der größten sozialpolitischen Herausforderungen zu meistern: der Umgang mit der Pflege.“

Im Kreis Havelland leben über 5.600 pflegebedürftige Menschen. Würden sich die Bedingungen nicht ändern, würde sich diese Zahl bis zum Jahr 2040 auf circa 10.600 Pflegebedürftige erhöhen. Aktuell werden im Havelland 78 Prozent aller Pflegebedürftigen von Angehörigen oder ambulanten Pflegediensten zuhause versorgt.

Hartwig-Tiedt sagte: „Die häusliche Pflege hat in Brandenburg einen sehr hohen Stellenwert. Das zeigt der Kreis Havelland eindrucksvoll. 78 Prozent häusliche Pflege ist ein Spitzenwert. Menschen sollen so lange es geht in ihrem Zuhause, in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Dafür brauchen wir niedrigschwellige Angebote und nachbarschaftliche Hilfen. Die Landesregierung unterstützt im Rahmen der Brandenburger Pflegeoffensive Kommunen und Initiativen bei der Weiterentwicklung solcher Strukturen vor Ort zum Beispiel mit den neuen ‚Fachstellen Altern und Pflege im Quartier‘.“

Die Fachstellen sollen dazu beitragen, Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, aber auch Initiativen und lokale Akteure in der Pflege bei der Entwicklung und Realisierung einer regionalspezifischen Infrastruktur für ein selbstbestimmtes und teilhabeorientiertes Leben im Alter zu unterstützen.

Das Projekt „Miteinander-Voneinander-Füreinander“ des ASB Seniorenzentrums Nauen „Haus Dammstraße“ und des Goethe Gymnasiums Nauen startete im März 2015. Ziel sind die Förderung des Dialogs zwischen den Generationen und die Sensibilisierung von jungen und älteren Menschen für die Bedürfnisse und Lebenssituationen anderer Generationen.

Hartwig-Tiedt betonte: „Der demografische Wandel bietet auch viele Chancen. Es gibt immer mehr aktive ältere Menschen, die sich mit ihrer Lebenserfahrung und ihren Fähigkeiten einbringen wollen. Die verschiedenen Generationen können voneinander profitieren, wenn sie sich gegenseitig ernst nehmen und unterstützen. Dieses Miteinander hilft allen.“

Die Pflegeoffensive Brandenburg wurde im Herbst 2015 von Sozialministerin Diana Golze gestartet. Damit will die Landesregierung einen Beitrag dazu leisten, die künftige Pflegeversorgung in Brandenburg zu sichern und die Politik des aktiven und gesunden Alterns fortzusetzen. Grundlage ist die ein Jahr zuvor veröffentlichte „Brandenburger Fachkräftestudie Pflege“, die konkrete Handlungsfelder benennt. Zu den zentralen Maßnahmen der Pflegeoffensive gehören die gestarteten Modellprojekte „Fachstelle Altern und Pflege im Quartier“ und „Innovative Personaleinsatz- und Personalentwicklungskonzepte“, das „Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg“ sowie die Erarbeitung von Pflegedossiers für alle Landkreise und kreisfreien Städte. In 2016 stehen insgesamt 1 Million Euro zur Verfügung.

Im Rahmen der Brandenburger Pflegeoffensive besuchen Sozialministerin Diana Golze und Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt in diesem Jahr in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Einrichtungen, Projekte und Initiativen der Pflege und sprechen dort mit Verantwortlichen darüber, wie die zukünftige Pflege vor Ort gestaltet werden kann.

Download der Pressemitteilung als PDF-Datei

Abbinder

Ident-Nr
124/2016
Datum
03.08.2016
Rubrik
Soziales